Warnung vor Starthilfe

  • Hallo zusammen!


    Das mit den Spannungsspitzen ist richtig und kann bei der heutigen Elektonic zu Schäden führen. Probleme gibt es aber nur wenn die Verbraucher beim Anklemmen an sind!
    Zum Überbrücken soll die Zündung und alle Verbraucher bei beiden Fahrzeugen abgeschaltet sein, danach kann man starten ohne etwas zu beschädigen.
    Die Kabel mit Spannungsschutz sind besser, können aber beschädigungen nicht ganz ausschliesen. Die sogenannten Startbooster sind auch nichts anderes als Gelbatterien mit kurzfristig hoher Leistung und haben in der Regel zwar einen Spannungsschutz wobei wie oben beschrieben der auch nicht hundertpro schützt.
    Wie schon gesagt, alle Verbraucher aus, dann kann eigentlich nichts passieren.


    Gruß 021

    2 Mal editiert, zuletzt von 021 ()

  • Hmm, kann mir das Phänomen zwar auch nicht erklären, aber mit Induktion kann das eigentlich nicht zusammen hängen. Gleichspannung induziert nämlich nix. Dazu braucht man Wechselspannung.
    Und eigentlich kann eine Batterie ja auch nicht wesentlich mehr als 12V liefern. Das geht physikalisch schon nicht, denn jede der 6 Zellen erzeugt ca 2V. Ohne Last kann die Batterie auch mal 14V haben, aber sobald die Batterie belastet wird (und das wird sie beim Anlassen auf jeden Fall!) sinkt die Spannung wieder auf ca. 12V zurück.

    44kW unter der Haube und 2kW im Kofferraum :rock: :banane: :D


    "Es ist besser, den Mund zu halten und für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen."

  • Hi Mago!!!


    Also eine Batterie induziert auch nix! Die Induktion kommt durch die Spulen und Kondensatoren zustande! Ich denke, dass sich ein Parallelschwinkreis aufbaut und der sich dann hochschaukelt!


    So dass die Batterie ungefähr 12V hat ist jedem klar! Die Mehrspannung kommt durch z.B. Kondensatoren zustande!

    - Ibiza 6l Fresh 1.4 16V 75PS Bj. 2003 --- seit 8/2004 im Besitz
    - Mazda 5 Exclusive 2.0 16V 146PS Bj. 2005 --- seit 2/2009 im Besitz
    - VW Käfer 1302 1.6l 50PS Bj.1971 --- seit 10/2008 im Besitz

  • Das eine Batterie nix induzieren kann ist schon klar :]
    Induktion ist nämlich ein Phänomen der Wechselstromtechnik, wo durch Ändern eines Magnetfeldes (durch die Sinuskurve) in einem darin liegenden Leiter Strom erzeugt wird. Oder so ähnlich *gg*.
    Aber ein Kondensator kann doch auch nicht mehr Spannung abgeben, als die Spannung, mit der er aufgeladen wurde, oder?
    Oder versteh ich da jetz was falsch ?(

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  • Doch er kann seinen Spitze Spitze Wert abgeben und nicht seinen effektiv Wert mit dem er aufgeladen wurde. Genau so ist es bei Spulen, wenn man die vom Netz wegnimmt, geben die auch ihren Spitze Spitze Wert ab! Bei Spulen ist es mehr die Spannung und bei Kondensatoren mehr der Strom! Den Spitze Wert bekommst du indem du die 14V (max. Batteriespannung) * Wurzel 2 nimmst, entspricht 19,8V und dann kommst du auf den Spitzen Spitzen Wert indem du die 19,8V * 2 nimmst, entspricht 39,6V! So und die Spannung hält beim besten willen die Bauteile nicht mehr aus!

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  • Ich sehe Du bist vom Fach, also geb ich mich geschlagen :D
    Hmm, hab ich wohl in E-Technik doch nicht so gut aufgepasst *g*.

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  • Also ich wollte dich nicht fertig machen oder so! In einem oder zwei Jahren habe ich auch die hälfte wieder vergessen! Ich weiß halt jetzt alles noch relativ gut, da ich am Montag und Dienstag erst Abschlussprüfung hatte!
    Du glaubst gar net wie viel Elektronik ich schon durch die Strom- und Spannungsspitzen abgeschossen habe! Bis ich das mal gepeilt habe! *g*

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  • DOCH!
    Beim nächsten Mal wird gefightet bis aufs Blut!!!
    :angry: :armed: :baller:


    *gg*
    Nein, schon klar. Hab das nur so gesagt.
    Abschlussprüfung in was? Was machstn Du?
    Ich mach Fach-Abi in Richtung Informationstechnik. Und da hatte ich letztes Jahr auch das Fach E-Technik mit allem drum und dran. Und da ist schon einiges hängen geblieben.
    ...einiges aber auch nicht :rolleyes:

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  • Habe meine Abschlussprüfung als Energieelektroniker gemacht, werde wahrscheinlich nächstes Jahr jetzt mein Techniker in Leistungselektronik machen!

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  • also, ich habe erst gerade einen bericht im tv über das KOREKTE überbrücken gesehen. damit sollten solche spannungsspitzen verhindert werden. denn es ist nun mal so, dass wenn man ein auto falsch überbrückt, dass mit elektronik vollgepackt ist (und das ist heute ja jedes auto) die elektronik ausfallen kann. und was steuert die elektronik? alles!!!


    1. Zündung und alle Stromverbraucher bei beiden Fahrzeugen ausschalten


    2. Mit dem roten Starthilfekabel die Pluspole der beiden Batterien verbinden. Zuerst beim Pannenauto dann beim Spender festklemmen.


    3. Ein Ende des schwarzen Kabels am Minuspol der Spenderbatterie befestigen.


    4. Das freie Ende des schwarzen Kabels mit einem Massepunkt des Pannenautos verbinden (z.B. ein Metallteil im Motorraum oder der Motorblock selbst). Wichtig: Das Kabelende darf nicht direkt am Minuspol der Empfängerbatterie angeschlossen werden.


    5. Aufpassen, dass die Kabel nicht in den Bereich des Kühlerventilators oder des Keilriemens gelangen können.


    6. Den Motor des Spenderfahrzeugs starten.


    7. Danach das Pannenfahrzeug starten und den Motor laufen lassen.


    8. Vor dem Abklemmen des Minuskabels sollte am liegen gebliebenen Fahrzeug ein großer Stromverbraucher (zum Beispiel heizbare Heckscheibe oder Scheinwerfer) eingeschaltet werden. So werden Spannungsspitzen in der Bordelektrik vermieden.


    9. Starterkabel vollständig abklemmen (erst schwarz/minus, dann rot/plus). Nach dem erfolgreichen Startversuch sollte man möglichst eine längere Stecke fahren, da sich der Akku so am besten füllt.


    Aber ich denke, dass habt ihr eh schon alle gewusst. stimmts? :P :P :P

  • In Spulen kann auch mit Gleichspannung eine Spannung induziert werden und zwar immer beim ein- oder abschalten ( glaub beim abschalten ) Dabei entstehen negative Spannungsspitzen, die so hoch sein können, das davon elektronik Schaden nehmen kann. Ich weiss zB, das man wenn man Relais mit ICs oder Transistoren ansteuert, immer eine antiparallel geschaltete Diode mit reinschalten soll.



    Mit einer "Kaskadenschaltung" lassen sich mit Dioden und Kondensatoren mehre hundert Volt aus 12 Volt machen. Oder mit ner einfachen Spannungsverdopplung nahezu die doppelte Spannung erzeugen...



    -RedHead

  • Aaarggl....heute wars bei mir soweit: will um halb 2 zur Spätschicht fahren, beim hinlaufen stell ich fest das meine Fahrertüre nicht richtig zu ist, steig ein und dreh den Schlüssel rum und nix geht mehr :cry:


    Jetzt hat von Samstag Abend bis Montag Mittag die ganze Zeit die Innenbeleuchtung gebrannt und hat mir die Batterie leergezogen...


    Bin heute dann mit meinem Moped zur Arbeit gefahren...im Regen...und das wo ich eh schon leicht angeschlagen bin ;(


    Morgen gibts dann erst mal Starthilfe von nem kollegen, hoffentllich machen wir uns nix dabei kaputt.



    -RedHead

  • Freut mich, dass ich mit meinem eigentlichen Thema soviel weitere Themen verursacht habe. War keine Absicht.


    Danke an diejenigen, welche mich bedauern !


    Konnte bisher nichts klären, da der Herr, welcher das klären wollte, weder gestern angerufen hat noch heute auf Arbeit ist.


    Gruß Vesti

  • Jo, Redhead hat recht.
    Jeweils beim Ein- und Ausschalten wird das Magnetfeld in der Spule "verändert", so wie wenn man eine Wechselspannung anlegt. Beim Einschalten steigt die Spannung schlagartig, es baut sich in der Spule ein Magnetfeld auf. Dies wird aber nach der Lenzschen Regel verzögert, da die Spule ein zweites Magnetfeld aufbaut, dass dem anderen entgegenwirkt. Sobald die Spannung konstant ist gleicht sich dies wieder aus. Wird die Spule abgeschaltet, sinkt die Spannung schlagartig. Das Magnetfeld wird schwächer. Wieder nach der Lenzschen Regel wirkt die Spule dem entgegen, indem es ein Magnetfeld aufbaut, dass das schwächerwerdende unterstützt. Dabei entsteht eine Spannung, die ziemlich hoch sein kann (mehrere hundert Volt).
    D.h.: Wenn keine Schutzelektronik (z. B. Dioden) vorhanden ist, wird u. U. der Rest der Schaltung "gegrillt".


    So, ich hoffe ich hab hier jetzt keinen Mist erzählt. Hab das Thema aber erst vor wenigen Monaten in Physik gehabt (mache gerade Abitur).

  • Mark


    Auf welche Weise sind die fraglichen Radios denn gestorben? Waren sie ganz tot, oder ging nur z.B. die MFA nicht mehr?


    Denn seit ich mein Auto habe, frage ich mich, warum die MFA zu Beginn kaputt war, so bloed kann Seat ja eigentlich nicht sein. Ich weiss aber, dass das Auto beim Haendler eine Weile rumstand, von daher waere es durchaus moeglich, dass sie es per Ueberbruecken gestartet haben...


    Kaputt war nur MFA, Radio selbst ging noch, der Radio-Tausch hat das Problem dann aber geloest.


    Oder gibts gar kein einheitliches Sterbemuster bei den Radios?


    Viele Gruesse,


    Jan

    Seat Ibiza TDI 81 KW 11/01, ohne Tuning-Chip/Box und mit 0 mm Tieferlegung

  • Funktion usw. war aber noch voll da, oder hast du das dann gar nicht mehr ausprobiert?


    Naja... dann scheint diese Theorie bezueglich des Defektes an meiner MFA nicht zuzutreffen, denn so hat es sich nicht verhalten.


    Viele Gruesse.


    Jan

    Seat Ibiza TDI 81 KW 11/01, ohne Tuning-Chip/Box und mit 0 mm Tieferlegung

  • Hallo,


    Eure ganzen Erläuterungen mit Induktionsspitzen aus Spulen sind ja recht nett und im Prinzip auch richtig - aber welche Spule wird beim Überbrücken soviel "anders" vom Strom durchflossen, daß sie im Gegensatz zum Normalbetrieb so zerstörerische Spannungsspitzen induzieren kann?


    Mein Verdacht fällt hier auf die LiMa des Spenders.


    Es ist z.B. bekannt, daß die Lima schon im Normalbetrieb schlimme Spannungsspitzen ins Bordnetz reinhaut, wenn zwischen ihr und der Batterie irgendeine Schwachstelle (halb lose Batterieklemmen usw.) ist. Das hindert dann nämlich die Batterie daran, die normalen!! Spannungsspitzen der LiMa einfach "aufzusaugen".
    Die Spannungsspitzen kommen vom Ein- und Ausschalten des Läuferstroms und induzieren in den Statorwicklungen entsprechende Impulse.


    Wenn nun die LiMa auf voller Leistung läuft, weil sie z.B. die Batterie des Nehmerfahrzeuges auflädt und dann die Leitung dahin plötzlich gekappt wird, können die Spitzen (wegen dem schlagartigen Wegfall der hohen Last) IMO nochmals viel brutaler ausfallen, so daß die eigenen Batterie sie schon dann nicht mehr richtig "schlucken" kann.


    Die Vorbeugung kann IMO nur lauten, das "geholfene" Fahrzeug noch etwas an der Nabelschnur zu lassen, damit der Ladestrom seiner Batterie langsam auf mittlere Werte absinken kann (dazu kann ca. 1 Minute reichen).
    Dann würde auch die Abklemm-Spitze nicht mehr so schlimm ausfallen, da die Spender-Lima nur noch mit verringerter Leistung arbeitet.


    Alternative: Beim Spenderwagen vor dem Abklemmen den kompletten Christbaum anschalten einschl. Gebläse, Heckscheibe und Anlage - dann fällt die Lima nicht schlagartig von "Vollgas" auf einen sehr geringen Leistungsbedarf ab, sondern auf einen immer noch hohen Leistungsbedarf.
    Zusätzlich helfen die ganzen Verbraucher etwas, die Abschaltspitze aufzusaugen.

    Gruß Ulf



    Mein verkaufter Ibiza BUK = EU4-Version - ca. 60kg Gewicht + Chiptuning: freie Fahrt in allen Unsinnszonen ohne DPF @ 7,0 kg/PS incl. Fahrer und ca. 5l/100 km Verbrauch 8)
    Jetzt unterwegs mit Polo WRC . . .

  • hi, 8)
    bin neu hier, und muss direkt was anmerken:
    natürlich lässt sich aus gleichspannung ein strom 'induzieren', dazu ist keine wechselpannung nötig.
    entscheidendt ist der zeitpunkt beim ausschalten einer an einer spule (oder auch kondensator)anliegenden spannung, denn dann bricht das magnetische feld( bzw. elektrische) zusammen und es wird eine gegenpolige im betrag um vielfach höhere spannung induziert.
    nicht anders wird ja auch aus der bord(gleich)spannung die zündkerze zum funken gebracht.
    ich hoffe zum verständnis des phänomens beigetragen zu haben.

    /zu3: 448/
    Motor: ANW
    EZ: 31.01.2000