Abgasmanipulation am EA 189 durch VW

  • Und das die Polizei in Bayern ihre betroffenen Fahrzeuge nicht umrüsten lässt, weil es keine Garantie auf die Umrüstung gibt, spricht ebenfalls Bände.


    Auch rechtlich eine interessante Geschichte. Wäre noch interessant zu wissen, ob die Polizei auch die 2 Liter EA 189 nicht updatet.


    In der Regel dürften gerade Dieselfahrer einen Neuwagen-Autokauf auf lange Sicht getätigt haben. Diese werden als Privatkäufer jedoch, egal bei welchem der EA 189-Varianten, durch größeren AGR- und DPF-Verschleiß und mehr Siff längerfristig zur Kasse gebeten. Von den Stuttgarter Bestrebungen und einer blauen Plakette (beim Autokauf sah ich diese bei Euro 5 eigentlich als gesichert an) gar nicht zu reden.

  • die frage ist doch folgende:
    Sind die Motoren auf die Nicht-Testbedingungen ausgelegt worden und jetzt evtl mit der neuen Software einfach nicht mehr optimal abgestimmt?


    Skandal hin oder her.... was hat der arme Käufer das jetzt auszubaden?
    Ich glaube, kaum einer ist nicht angesprochen worden, ob er so nen Diesel fährt, der davon betroffen ist.


    Ich denke, es wird spannend bleiben, die ganze Geschichte scheint noch nicht erledigt zu sein...

  • die frage ist doch folgende:
    Sind die Motoren auf die Nicht-Testbedingungen ausgelegt worden und jetzt evtl mit der neuen Software einfach nicht mehr optimal abgestimmt?


    Das kann jeder klar mit "nein" beantworten.
    Die Motoren wurden auf geringe Co2-Werte, Haltbarkeit, Leistung, wenig Rußpartikel und geringen Verbrauch im Normalbetrieb ausgelegt. Die Stickoxide waren da weniger wichtig. Da sollte ein gesundes Gleichgewicht zwischen den Faktoren vorliegen. Verändert man einen Faktor, wirkt es sich immer nachteilig auf die anderen aus.


    Der "Mogelmodus" ist also nicht der Normalbetriebsmodus, sondern der "Prüfstandmodus".
    Diesen sollten die Motoren ja nicht über länger, als den Prüfstand überleben müssen, da niemand im Alltag eine so unrealistische praxisferne verkehrsbehindernde Fahrweise an den Tag legen würde, als dass das Motorsteuergerät einen Test erkennt und in den "Prüfstandmodus" schaltet.


    Doch nun, wo alle dauerhaft in den "Prüfstandmodus" gezwungen werden, sieht es mit Leistung, Verbrauch, Co2-Ausstoß und Haltbarkeit völlig anders aus.
    Es hat schon seine Gründe, warum das KBA die Untersuchungsergebnisse mit der veränderten Software unter Verschluss hält.


    Die neue Software ist da nur ein Versuch das Allerschlimmste zu verhindern, und noch einen Rest von Fahrbarkeit zu erhalten.
    Dies geht aber nur über Leistungsreduktionen, Überlastung des AGR-Systems, Mehrverbrauch und Mehrbelastung der Injektoren. Stickoxide sollen nun um jeden Preis innerhalb der vorgegebenen Werte bleiben. Koste es was es wolle.


    Daran, dass die Fahrzeuge ihre angedachte Laufleistung, bzw ihre momentane Laufleistung, nochmal ohne Schäden und Probleme erreichen, glaubt in den Werkstätten, wo ich mal so nachgefrat habe, auch niemand.


    Auch in anderen Foren mit betroffenen Fahrzeugen beginnen sich die Probleme langsam zu häufen.
    Es hängt natürlich auch davon ab, wie die Fahrzeuge genutzt werden. Im Teillastbereich (Landstraße, Stadtverkehr) leidet das AGR-System wohl am stärksten. Auf langen Autobahnetappen unter Volllast weniger. Deswegen sind auch die Flotten von Vertreterfahrzeugen und die Fahrzeuge sportlicherer Fahrer, die bis jetzt umgerüstet wurden, wohl noch nicht "umgekippt". Dort schafft es das System wohl noch sich "freizubrennen", weil entsprechende Temperaturen erreicht werden.


    Einzige Rettung scheinen wohl nur Chiptuner zu sein, die die Werte der Alten Software haben und aufspielen können.
    Dann hat man die aktuelle Softwareversion, aber ist vom Prüfstandmodus befreit, was sich dann auf die Haltbarkeit und den Verbrauch entsprechend positiv auswirken dürfte.
    Wenn niemand die Werte vergleicht oder eine genaue Messung vornimmt, dürfte es also nicht auffallen. (So ist auch mein Plan. Update machen, und dann die Werte wieder überschreiben lassen. Habe nur noch keine seriöse Firma gefunden, die sowas als ECO-Tuning anbietet)


    Es wird wohl noch ein sehr langes Problem werden.
    VW spielt mit dem Update nur auf Zeit, damit sie bei Schäden alles auf die Laufleistung schieben und sich aus der Haftung ziehen können, und natürlich an den Reparaturen wieder verdienen.


    Der gelackmeierte ist wohl, wenn bis dahin kein Gericht etwas entschieden hat, der Kunde.


    Soweit das, was ich so an Informationen zusammengelesen habe.

  • Wurde eigentlich jemals einer von eurem KBA angeschrieben, das er das Update machen "muss" ? Solange da bei mir nichts ankommt, wird nichts gemacht, das ist Fakt, da kann Seat noch so oft schreiben, ich "sollte" doch vorbei schauen auf ein Käffchen um das Update machen zu lassen. Sicher nicht, Kaffee bekomm ich zuhause auch und das Update können sie sich wohin stecken, wo die Sonne nie hinscheint.


  • Doch nun, wo alle dauerhaft in den "Prüfstandmodus" gezwungen werden, sieht es mit Leistung, Verbrauch, Co2-Ausstoß und Haltbarkeit völlig anders aus.
    Es hat schon seine Gründe, warum das KBA die Untersuchungsergebnisse mit der veränderten Software unter Verschluss hält.

    Leistung bleibt gleicht, da gibts auch genug Messungen zu. Und das Fahrzeug ist nicht dauerhaft "sauber" wie im Prüfstandsmodus, auch dazu gibt es genug Messungen. Bitte mal bei den Fakten bleiben...

    Die neue Software ist da nur ein Versuch das Allerschlimmste zu verhindern, und noch einen Rest von Fahrbarkeit zu erhalten.
    Dies geht aber nur über Leistungsreduktionen, Überlastung des AGR-Systems, Mehrverbrauch und Mehrbelastung der Injektoren. Stickoxide sollen nun um jeden Preis innerhalb der vorgegebenen Werte bleiben. Koste es was es wolle.

    nein, keine Leistungsreduktionen, und keine Mehrbelastung für die Injektoren. Mehrverbrauch, nur im NEFZ relevanten Fahrprofil UND Temperaturen.
    Wieso die 1.6TDI aber so extreme Probleme machen verstehe ich nicht. Die 2.0TDI sind bisher unauffällig, bis auf ein AGR-System was mal hin und wieder Fehlermeldungen bringt - aber gut nach den Laufleistungen kein Wunder... Und natürlich ist jetzt IMMER das Update Schuld. Das ist ja das einfachste.


    Einen 1.6TDI abzustoßen ist aber immer eine gute Idee, weil der Motor die Software und dessen Einspritzsystem schon immer scheiße war. Daher gibts ja auch Conti PCR2.1 nicht mehr bei VW. Nur noch Bosch und Denso. Die Probleme der 1.6TDIs liegen mMn am schlechten Gesamtsystem. Damals gab es ohne Dieselgate für unseren 1.6TDI schon 13 Softwareversionen. Wieso sollte jetzt eine reichen?^^

    1.9TDI AXR mit LaunchControl und 2 Leistungstufen (Alltag 135PS / 315Nm) (Motorsport 144PS / 345Nm)
    Langes 6-Gang -> Bilstein B12 -> OZ Ultraleggera 16" -> Brembo Maxx ->TyrolSport Stiffening -> Fischer Stahlflex -> Hifi-Umbau

  • Zitat

    Diese Aussage wurde gesponsort von VW


    Der 2.0er macht keine Problem, komischerweise mit einer Lösung, der VW vor ein paar Jahren natürlich noch nicht mächtens war.
    Na klar, die Technologie hat auf diesem Gebiet in den letzten Jahren ja enorme Sprünge gemacht.
    Nun wird der Kunde verarscht, Behördenfahrzeuge werden gar nicht erst zum Update gezwungen (bzw. der Staat weigert sich), und in den Foren (hier oder auf motor-talk) treiben sich alle möglichen VW-Mitarbeiter rum die natürlich das Gegenteil behaupten.
    Bieten aber komischerweise gleichzeitig Möglichkeiten an, die nach dem Update "nicht vorhandenen" Nachteile wieder auszumerzen.
    Für mich (und genug andere Kunden) stinkt das zum Himmel.


    Klar beißt man nicht die Hand die einen füttert (VW-Mitarbeiter), klar versucht man sich den eigenen Motor schön zu reden (2.0 TDI Besitzer).
    Fakt ist, wenn es so toll, einfach und ohne Nachteile wäre, hätte VW es von Anfang an so gemacht. Ohne in Milliardenhöhe und Imageverlust auf den Sack zu kriegen. So schlicht und einfach ist es.

  • Bei Vox Automobil haben Sie heute über einige Klagen und Gerichtsurteile berichtet. In einem Fall ging es sogar um einen Seat Alhambra.


    Bestimmt lässt sich der Beitrag auch in der Mediathek finden. Mit dem Smartphone bekomme ich es gerade nicht hin

  • Der 2.0er macht keine Problem, komischerweise mit einer Lösung, der VW vor ein paar Jahren natürlich noch nicht mächtens war.

    Mächtig schon, aber die andere Art der Applikation war billiger - weil das Defeat-Device für die USA-Adblue-Fahrzeuge schon entwickelt war, konnte man das einfach machen. Frei nach dem Motto - what can possibly go wrong. Vor 10 Jahren hat keiner was nachgemessen, und das war auch nicht in Sicht... Es gab in Europa nie einen technischen Grund diese (illegale) Grauzone nutzen zu müssen.


    Alle Hersteller erkennen den Zylklus und reagieren drauf, was unter bestimmten Umständen nicht verboten ist. (ALLE Hersteller machen das)

    Fakt ist, wenn es so toll, einfach und ohne Nachteile wäre, hätte VW es von Anfang an so gemacht. Ohne in Milliardenhöhe und Imageverlust auf den Sack zu kriegen. So schlicht und einfach ist es.

    Genau - Fahrzeuge die mit gleicher Technik ausgerüstet sind, sind alle Transporter T5 mit dem 2.0TDI EA189. Und sind diese vom Rückruf betroffen? NEIN -> weil sie von VW Nutzfahrzeuge (eigene Abteilung in Hannover) appliziert worden sind.



    Na klar, die Technologie hat auf diesem Gebiet in den letzten Jahren ja enorme Sprünge gemacht.

    Und ein abschließender Kommentar:
    Wir sind hier in einem Autoforum - dh hier sind Autointeressierte. Ich zähle dich, lieber Derp, NICHT zu den vielen vielen völlig planlosen "Auto-Spezialisten", die es im www gibt. Und trotzdem muss ich feststellen:


    Deine Aussagen, die du hier tätigst legen eindeutig dar, dass du zu den 99,999% der Leute gehörst, die NICHT verstanden haben was das Problem war, welches die meisten/viele europäischen EA189 Motoren - illegal machte. Und unter diesem Aspekt ist es fragwürdig, dass du so hart urteilst - "based on no knowledge at all..."


    Ich meine das auch nicht als Angriff auf dich, aber man muss auch mal deutlich klarstellen, dass die Thematik nicht primitiv ist, und daher auch nicht so diskutiert werden sollte.


    Halten wir fest - VW hat in den USA dreiste und aus der Gier getriebenen Mist gebaut. In Europa nutzte man die (nun) verbotene Softwarestrukturen, allerdings OHNE Auswirkungen auf den Realbetrieb beim Kunden - das ist der entscheidende Unterschied zu den USA.


    Als Hilfe:
    Schau dir die NEFZ Zertifizierung und die gültige Richtlinie an, "zähle" wieviel der betroffenen europäischen Fahrzeuge Adblue nutzen - und zu guter Letzt betrachte die NOx Messergebnisse vom ADAC/Frontal21 usw. im Realbetrieb von EU5 Dieselfahrzeugen.



    Und der 1.6TDI war schon immer Kacke, das ließt man auch vor dem Update in allen Foren... Auf die Injektor-Bug/Probleme habe ich bereits hingewiesen.


    Und zu aller Letzt die Frage - was erwartest du konkret von VW (in Europa?)


    Würdest du 25 Mio Fahrzeuge zurücknehmen? - bzw gegen Neufahrzeuge tauschen? Daran hängen 610.000 Arbeitsplätze - wenn VW das machen müsste - wärs das. Bankrott finito. Und die immer angeführte AGR-Baugruppe hat eine Lebenserwartung von ca 120tkm. Würdest du dadrauf wegen eines Software-Updates Garantie geben wollen?
    Ich schätze AGR-Module ersetzen kostet VW je nach Auto zwischen 600-800€ multiplizier das mit 25 Mio.


    Die Lösungen, die VW anbieten kann sind daher leider beschränkt. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden - aber man muss es einfach so hart sagen - wenn sie 100% fair und vorbildliche Kundenzufriedenheit erreichen wollen, sind sie pleite. Das ist eine traurige Erkenntnis.


    Und lange bevor der Dieselgate kam hat VW Fahrzeuge verkauft mit 2.0TDI EU6 im Golf 7 usw, welche weit bessere NOx Werte im Realverkehr hatten, als es die Gesetzgebung fordert - und im übrigen auch weit besser als die Konkurrenz...

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  • ... Die Lösungen, die VW anbieten kann sind daher leider beschränkt. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden - aber man muss es einfach so hart sagen - wenn sie 100% fair und vorbildliche Kundenzufriedenheit erreichen wollen, sind sie pleite. Das ist eine traurige Erkenntnis. ...

    Denke ehrlich, Dein technisches Knowhow in dem Bereich ist tatsächlich über jeden Zweifel erhaben und alles, was Du hier in dem Thread so schreibst, wohl mehr oder weniger zu 100% korrekt. Was aber genauso korrekt ist, ist halt, dass VAG von Anfang an in Europa unheimlich dämlich und borniert mit dem Problem umgegangen ist. Die arrogante Art beispielsweise, wie sich ein Müller hingestellt hat, und sinngemäß erklärt, die deutschen Kunden sollen jetzt mal endlich aufhören zu jammern und die Fresse halten und sie haben keine Entschädigung zu erwarten und sollen froh sein, diese tollen Autos kaufen zu dürfen, das ist gerade unter dem Gesichtspunkt Risikomanagement nicht sehr schlau. Und das war ja nur der Punkt auf dem i zur ganzen Alles-Abblocken-Kunden-gehen-uns-am-Arsch-vorbei-Strategie. Denke dadurch haben einige erst richtig Bock bekommen, zu klagen, die man sonst vielleicht z.B. mit nem kleinen Aufmerksamkeitsgutschein zumindest milder hätte stimmen können. Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Und der Kopf bei VAG fährt mit der aktuellen Europa-Strategie zum Dieselskandal m. E. ein höheres Risiko für die Arbeitsplätze, als es unternehmensverträglich hätte sein müssen (s. aktuelles erstes Urteil dazu).


    Mich würde nicht wundern, wenn der Müller als Lohn für seine Post-Winterkorn-Politik eines Tages in einem Atemzug mit den ganzen anderen Manager-Loosern wie Schrempp & Co. genannt wird.
    Mir persönlich ist's egal, beobachte die Entwicklung nur interessiert. Habe meinen 2.0TDI (der dann möglicherweise nach dem Update keine Probleme gemacht hätte) im Juli 2016 gegen den Cupra getauscht und bin mit dem Wagen sehr zufrieden. Mit den Händlern teils/teils, mit dem Konzern aus noch diversen anderen Gründen inzwischen überhaupt nicht mehr.

  • Ich verstehe gut was du meinst, kann da aber nichts qualifiziertes zu sagen, weil es für mich nur Behauptungen sind, die ich nicht einordnen kann - Ich kenne nur die technischen Aspekte

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  • Wer sich ein wenig mehr zu den Hintergründen interessiert, auch den technischen Hintergründen:


    Beim Chaos Communication Congress 2015 und 2016 gabs einige Beiträge dazu, die Beiträge sind allerdings auf Englisch und schon relativ Anspruchsvoll:


    2015

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    2016

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  • Vielleicht mal aus der Sicht eines betroffenen in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage von VW was da so möglich ist oder auch nicht ...
    Die Bonuszahlung z.B. die an alle Mitarbeiter gezahlt wird hätte einfach mal 1-2 Jahre pausieren müssen/können,
    ebenso alle Erfolgsabhängigen Vergütungen die es in einem Unternehmen gibt und schon hätte man bei jedem Auto locker den Betrag zusammen, der von dir genannt worden ist um das AGR System zu überarbeiten...


    Und wenn ich in dem Zusammenhang noch lese das dem armen Land Niedersachsen ja nun Gewerbesteuereinnahmen fehlen geht mir die Hutschnur.


    Das technische Problem ist die eine Sache, das wirtschaftliche die andere ...
    Wie bereits oben beschrieben, wer scheiße baut muss auch dazu stehen !
    Allerdings hier wirtschaftlich zu begründen das dies nicht geht ist völliger Blödsinn !
    Einfach mal in die Bilanz schauen bei VW, die Kassen sind nach wie vor Voll auch nach den ganzen Strafzahlungen. Hier reden wir noch nicht einmal über eine Verschuldung dafür... In 4-5 Jahren ist die ganze Nummer bereits unter "außerordentlichen Ausgaben" verbucht, die Rückstellungen sind nach wie vor wieder vorhanden usw usw ...
    Dann wird wieder Strahlend über tolle Gewinne gesprochen ;) Thats the hole shit.

  • Genau die Videos sind nicht schlecht. Der Mechanismus der dort gezeigt wird, ist jedoch bis heute nicht illegal.
    Alle Fahrzeughersteller erkennen auf diese oder andere Weise den Zyklus, und reagieren besonders.


    Illegal in Europa war, dass die Autos die Grenzwerte des NEFZ nicht auf der Straße erreichen konnten.
    (Also einen NEFZ auf dem Flugplatz gefahren (mit 20° Starttemperatur))


    Und damit ist eine illegale Abschaltvorrichtung gegeben, weil sich das Auto auf dem Rollenprüfstand anders verhält als wenn man das gleiche Profil bei gleichen Bedingungen auf der Straße fährt.


    Verlässt man das Temperaturfenster oder den NEFZ so erreicht kein EU5 Diesel die "vorgeschriebenen" Werte. Nicht vor dem Update - nicht nach dem Update. Kein Benz kein BMW kein Opel - keiner erreicht die.


    Der Grund: Der Gesetzgeber fordert nur GENAU die Grenzwerte im NEFZ. Das ist das eigentliche Problem - und das ist mit Einführung des WLTP (neuer Zyklus + Real-Messungen auf Straße) Geschichte. Daher brodelt es bei mir immer, wenn ich lese VW hätte zu hohe Stickoxidwerte gehabt...


    Problem 2 ist natürlich - der von mir dargestellte Zusammenhang ist so "komplex", dass genau keiner außer die, die Motorsteuergeräte applizieren, weiß was eigentlich los ist.


    Stellt euch vor VW beseitigt NUR diese illegale Umschaltung. Und dann misst jemand bei warm gefahrenen Motor die Abgaswerte (vorher nacher) (Motor warm heißt -> NEFZ Grenzwerte sind NICHT relevant, diese sind nur bei Motorstarttemp von 20-30°C vorgeschrieben)
    Und es kommt raus -> es hat sich nichts getan, genau garnichts. Kein Verbrauch, kein NOx, keine Leistung, garnichts.


    Wie erklärst du das dem "Idiot aus dem Autoforum"? (damit meine ich keinen hier)
    Daher gibt es nun auch in Bereichen, die NICHT von der Gesetzgebung abgedeckt sind, leicht höhere AGR Raten, WENN man ruhig fährt.
    Bei einigen Fahrzeugen wurden auch Einspritzzeiten / Drücke modifiziert, weil man alles Potenzial ausschöpfen will, was die Technik hergibt. Kein Hersteller optimiert bei Fahrzeugen, die nach NEFZ geprüft werden das ganze Motorkennfeld, weil es unnütz ist, und teuer.


    Daher sehe ich persönlich das Problem bei der alten Gesetzgebung, und der schlechten Aufklärung durch die Presse. Jeder will Schlagzeilen machen - objektive Berichte um Mechanismen zu erläutern - Fehlanzeige. Und VW hat einfach nur Pech gehabt, sie müssen es ausbaden. Ganz alleine. Daher kann ich die Härte des Konzerns schon verstehen.


    Und ja, ich habe die AGR-Raten an unserem EA189 reduziert - aber das hatte ich auch vor dem Update schon.


    Vielleicht mal aus der Sicht eines betroffenen in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage von VW was da so möglich ist oder auch nicht ...
    Die Bonuszahlung z.B. die an alle Mitarbeiter gezahlt wird hätte einfach mal 1-2 Jahre pausieren müssen/können,
    ebenso alle Erfolgsabhängigen Vergütungen die es in einem Unternehmen gibt und schon hätte man bei jedem Auto locker den Betrag zusammen, der von dir genannt worden ist um das AGR System zu überarbeiten...

    Kannst du die Bonuszahlungen mal recherchieren? Wieviel ist das?

    Einfach mal in die Bilanz schauen bei VW, die Kassen sind nach wie vor Voll auch nach den ganzen Strafzahlungen. Hier reden wir noch nicht einmal über eine Verschuldung dafür... In 4-5 Jahren ist die ganze Nummer bereits unter "außerordentlichen Ausgaben" verbucht, die Rückstellungen sind nach wie vor wieder vorhanden usw usw ...

    Das Problem ist, dass in den USA die Schadensersatzklagen sehr sehr lange möglich sind. Ich habe hierzu auch keine Zahlen. Ich wäre aber interessiert dadran, dass du diese einfach mal zusammen stellst. So wie ich hier die Technik durchleuchte, wären belegbare Zahlen auch mal schön. Ich habe ja geschrieben, ich kann es nicht einschätzen

    1.9TDI AXR mit LaunchControl und 2 Leistungstufen (Alltag 135PS / 315Nm) (Motorsport 144PS / 345Nm)
    Langes 6-Gang -> Bilstein B12 -> OZ Ultraleggera 16" -> Brembo Maxx ->TyrolSport Stiffening -> Fischer Stahlflex -> Hifi-Umbau

  • Die Daten kann man sich ganz leicht ergooglen:


    für 120000 Tarifkräfte mit einem Haustarifvertrag gab es 2016 - 5900 Euro Bonus
    gesammte Summe die Freiwillig gezahlt wird, natürlich on Top neben dem unberücksichtigten Weihnachts und Urlaubsgeld sind 474 Mio. Euro
    Für Mai 2017 sind immerhin nur noch 3950 Euro geplant.


    dabei wäre zu sagen das die Regelarbeitszeit 28,8 Std bei 4 Arbeitstagen beträgt/betrug
    Klar wird gerade einiges geändert/verändert aber wenn ich die Dividende einfach mal hinzu rechne die ja auch on Top kommt...


    Wurden vor dem Abgasskandal auch mal eben 2,3 Mrd Ausgeschüttet...
    Wenn man sich nun einfach mal diese Zahlen auf 2-3 Jahre zusammen rechnet, haben wir ohne Entlassung von Mitarbeitern mal ganz fix 10 Mrd Euro zusammen.
    2014 u.a. durch Porsche waren es 21,9 Mrd.
    2015 war ein Gewinn von 11 Mrd. Euro da
    2016 wird ja erst dieses Jahr bekannt gegeben.


    http://www.igmetall-nieder-sac…_FS_VW_Immo_Abschluss.pdf
    Die Tarifgehälter mal anbei, der Std. Lohn wird bei knapp 30 Euro liegen für den normalen Bandmitarbeiter ;) zzgl. zu den sonstigen netten Annehmlichkeiten wie Betriebsrente usw ... je länger ich suchen würde, desto mehr würde ich an Dingen finden um den Autohersteller mal wieder in die Realität zurück zu holen. Wie gesagt es sei Ihnen alles gegönnt, allerdings nicht auf meinen/unseren Rücken.



    So und nun frage ich mich warum ich meinen DPF dann mit dem tollen Update nach 150 tkm in die Tonne treten darf
    und für 1000 Euro mir einen neuen selber besorgen muss, obwohl der vorhandene warscheinlich 250 tkm nachweislich gehalten hätte ...

  • Genau - Fahrzeuge die mit gleicher Technik ausgerüstet sind, sind alle Transporter T5 mit dem 2.0TDI EA189. Und sind diese vom Rückruf betroffen? NEIN -> weil sie von VW Nutzfahrzeuge (eigene Abteilung in Hannover) appliziert worden sind.
    [...]
    Und zu aller Letzt die Frage - was erwartest du konkret von VW (in Europa?)


    Vorab, ich danke dir für deine entspannte Antwort :) So kann man miteinander reden.


    Zu den VW Bussen - Soweit ich weiß fallen die aufgrund des Leergewichts in eine andere "Liga", die NOx Emissionen sind daher in Ordnung / im Rahmen.
    Daher bekommen die auch kein Update.


    Was ich von VW "erwarte"?
    Einfach nur ein ehrliches entgegenkommen gegenüber den Leuten, die VW ihr Vertrauen geschenkt haben und am Ende getäuscht wurden.
    Nein, ich sage nicht dass VW diese Autos zurücknehmen soll. Die sollen ihr Update bekommen, der Kunde vllt einen Gutschein für ne Autowäsche, und gut ist.


    Eine nette und angemessene Geste seitens VW wäre es, vor allem wenn man die Behandlung amerikanischer Kunden so anschaut, wenn jeder europäische Kunde meinetwegen einen Gutschein von 1.500€ auf den nächsten Kauf aus dem VAG-Konzern bekäme. Das wäre fair, der Kunde würde entschädigt, und VW deshalb auch nicht pleite.
    In den USA werden dem VW-Konzern halb ausgeschlachtete Fahrzeuge zurückgegeben, da das Auto nur in einem "fahrbereiten" Zustand sein muss.
    Der amerikanische Kunde schlachtet das Auto aus, vertickt alle Teile, und bekommt von VW trotzdem den Preis erstattet. Hallo???
    Aber nicht mal der kleine Finger wird dem europäischen Kunden hingestreckt - und das ist das, was mich ankotzt.


    Auch hat VW leider noch nicht mal ein bisschen daraus gelernt.


    Wenn man mal sieht zu welchen Preisen der VW Atlas in Amerika vertrieben wird... da reiben sich die europäischen Kunden nur die Augen.
    Das ist eben das Gesamtpaket, was mich ärgert. Als europäischer (oder insbesondere deutscher) Kunde ist man einfach der Zahldepp.



    Edit; Da kannst du natürlich nix dafür, blackfrosch
    Und ja, auch ich als 2.0 oder 1.6 TDI Besitzer würde wohl um dein "Update" bitten ;) Klar.


    Was mir noch nicht ganz schlüssig ist - gedrosselte AGR-Rate oder AGR-Stilllegung geht doch auch mit mehr Rußentwicklung einher?
    Wirkst sich das nicht negativ auf den DPF aus?

  • Danke für die Zahlen.

    So und nun frage ich mich warum ich meinen DPF dann mit dem tollen Update nach 150 tkm in die Tonne treten darf
    und für 1000 Euro mir einen neuen selber besorgen muss, obwohl der vorhandene warscheinlich 250 tkm nachweislich gehalten hätte ...

    Das bissl AGR-Rate was in manchen Bereichen nun mehr gefahren wird verkürzt die Laufzeit sicher nicht so extrem, wie du es darstellst. Wo hast du die Zahlen her?

    1.9TDI AXR mit LaunchControl und 2 Leistungstufen (Alltag 135PS / 315Nm) (Motorsport 144PS / 345Nm)
    Langes 6-Gang -> Bilstein B12 -> OZ Ultraleggera 16" -> Brembo Maxx ->TyrolSport Stiffening -> Fischer Stahlflex -> Hifi-Umbau