Seat Ibiza beim 24h Nürburgring

  • Die Hartnäckigen gewinnen die Schlachten.Napoleon I. Bonaparte, (1769 - 1821), franz. Feldherr und Politiker, Kaiser der Franzosen von 1804 - 1814/15
    Schedler Sportsline auf Seat Ibiza beim 35. ADAC Zurich 24h-Rennen
    07.-10. Juni 2007 Nürburgring, Nordschleife


    Nach vier VLN-Langstreckenrennen war es in der Saison 2007 nun endlich soweit, am Nürburgring traf sich die internationale Motorsport-Elite zum legendären 24-Stunden-Rennen durch die grüne Hölle, einer 25,378 km langen Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife.


    Am Dienstag stellten wir unseren Race Truck direkt hinter unsere Box Nr. 9, die wir mit Zackspeed und drei weiteren Teams, teilten. Eine kurze Absprache mit den Teams in der Box ließ auf eine gute Zusammenarbeit mit der Einteilung der Stopps hoffen. Dies bewies sich später im Rennen, wir hatten eine vorbildliche Teamarbeit an der Pit Lane. Getreu dem Motto von Paul Gauselmann (dt. Erfinder und Unternehmer): „Man muß in einer Branche nicht der Erste, aber origineller sein als die anderen.“, stellten wir unser Zeitnahmehüttchen auf, ein Toilettenhäuschen, umgebaut zum Zeitnahmebüro!


    Am Mittwoch wurde unser Team-Bus und der Renn-Anhänger mit Bannern und Fahnen geschmückt, eine Garnitur wurde verzurrt, bereit den Korso durch die Fans anzutreten, ein Riesenspektakel erwartete uns. 2.000 Flyer mit Bildern unseres Rennwagens, dem Team und rückseitig unseren Sponsoren und Werbeartikel wurden unter den Fans verteilt. Dies war definitiv die längste Runde um die Nordschleife!


    Am Donnertag ging es dann zur technischen Abnahme, die reibungslos verlief. Anschließend wurde unser Rennwagen der SP2 Klasse (bis 1600 ccm) beklebt und rennfertig gemacht.


    Am Freitag um 09:50-11:50 Uhr ging es dann zum ersten Zeittraining. Hier wurde das KW-Fahrwerk zusammen mit den Fichtenberger Spezialisten optimal abgestimmt. Die Fahrer waren begeistert über das akkurate Handling des Wagens, eine solch exakte Abstimmung gelang uns in den vergangenen Rennen noch nicht! Jeder der drei Fahrer hatte mindestens seine 2 Rennrunden absolviert um die Qualifikation zu erfüllen. Zum zweiten Zeittraining von 19:30 -23:20 Uhr konnte das Team mit diesem Set Up entspannt antreten. Bei den Nacht-Turns wurde noch unser Lichtbalken mit 4 Zusatzscheinwerfern getestet und als sehr gut empfunden. Wir hatten mit dem KW-Competition Gewindefahrwerk und Matador Reifen eine optimale Kombination gefunden um der Konkurrenz das Fürchten beizubringen.


    Am Samstag um 13:15 Uhr ging es dann mit unseren drei Grid-Girls (Claudy, Dani & Miri) zur Startaufstellung. Voller Begeisterung und Ungeduld fieberten wir dem Rennbeginn entgegen. Geplant war die Einführungsrunde um 14:40 Uhr und der Rennbeginn um 15:00 Uhr. Aber die Nordeifel machte dem Namen „Grüne Hölle“ alle Ehre, von strahlendem Sonnenschein schwenkte das Wetterspektrum auf sintflutartige Regenfälle, Graupelschauer, Hagel und eisige Temperaturen. Die Teammitglieder eilten zur Box um das „Schwarze Gold“, die Slicks, gegen Regenreifen auszutauschen. Die Durchsage der Rennleitung entschied sich den Start wegen Unwetterwarnung zu verschieben. Um 16:50 Uhr dann hatte sich das Wechselwetter etwas beruhigt und die über 220 Teams konnten zur Hatz um die Nordschleife starten. Mike Schedler (Obersulm), der den Start-Turn übernahm, kam allerdings schon nach 2 Rennrunden mit schlechten Informationen zurück zur Box. Das Getriebe hatte keinen Vortrieb mehr. Kurzerhand wurde der Getriebedeckel entfernt um dem Problem auf den Grund zu gehen. Schnell war der Fehler gefunden. Man kam zu dem Entschluß das Tauschgetriebe zu verbauen. Trotz schneller und sauberer Arbeit der Mechaniker-Crew kostete uns dieser Defekt über 2 Stunden. Um 19:27 Uhr machte sich dann der zweite Fahrer Martin Mechtersheimer (Talheim) auf die Aufholjagd vom letzten Platz aus. Nach seinem 2 Stunden-Turn und mit besten Rundenzeiten kam er wieder zum routinemäßigen Fahrerwechsel an die Box um Tilman Spengler (Uhingen) das Lenkrad zu übergeben. Dieser absolvierte 12 kontinuierliche Rennrunden. Im Anschluß-Turn kam Mike nach wenigen Runden wieder in die Box, ein Kontrahent versuchte mangelnde fahrerische Leistung durch eine Rangelei auszugleichen. Nach kurzer Durchsicht des Radkastens und des Reifens, machte sich er sich erneut auf den Weg. Um 02:00 Uhr machte sich Martin auf in die „Nacht der langen Messer“, diese Nordschleifen-Bezeichnung sollte sich leider beweisen. Dichter Nebel zog auf, „The Fog – Nebel des Grauens“! Das Team bekam die Information an die Box, dass auf der Strecke die Sicht gleich Null sei, feuchter dichter Nebel verlangte seinen Tribut. Dieses Wetter beanspruchte höchste Anforderungen der Fahrer. Viele Teams fielen den widrigen Umständen zum Opfer, leider auch Schedler Sportsline. Der Seat Ibiza kam um 03:28 Uhr mit schweren Kampfspuren an die Box. Das rechte hintere Radhaus war kaltverformt, die hintere Stoßstange hing nur noch an wenigen Schrauben, die Hinterachse war versetzt. Die linke Seitentüre hatte stark gelitten. Die Front stand am Kühler an und die Zusatzscheinwerfer auf der Motorhaube hatten ebenfalls den Dienst quittiert. Die Mechaniker Crew machte sich umgehend ans Werk den Wagen wieder auf die Rennstrecke zu bringen. Kurzerhand wurde mit dem Vorschlaghammer das Metall wieder in eine renntauglichere Position gebracht. Die Front wurde mittels Abschleppseil an einem LKW angebracht um diese wieder nach vorne zu ziehen. Just in dem Moment als das Team den nächsten Fahrer wieder auf die Strecke schicken wollte, hallte es durch die Lautsprecher der Boxengasse: „Rennabbruch bis auf weiteres, der Nebel ist zu dicht, alle Fahrzeuge zurück in die Boxen!“. Das Schicksal meinte es nicht gut mit uns, dieser Abbruch hätte etwas früher kommen sollen. Wir resignierten nicht und warteten den Restart ab. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren, nach dieser Devise schicken wir Tilman um 9:30 Uhr wieder ins Rennen. Trotz des nur notdürftig abgestimmten Fahrwerks (versetzte Hinterachse) legte dieser beachtliche Rundenzeiten an den Tag. Von nun ab hatten wir nur Routine-Stopps mit kleineren Reperaturen und konnten uns Runde um Runde nach vorne kämpfen. Um 16:47 Uhr überquerte Mike dann die Ziellinie. Dieses Rennen hatte wieder die größte Herausforderung für Mensch und Maschine verlangt, wir haben durchgehalten. Mit dem 7. Platz in der Klasse erreichte Schedler Sportsline eine beachtliche Platzierung. 210.000 Zuschauer honorierten das hartnäckige Durchhaltevermögen des Teams.


    Weitere Informationen und Bilder sind unter http://www.schedler-sportsline.de zu finden!

  • Da war ich auch!


    Und den Ibi hab ich auch gesehen!
    War ´ne ganz passable Leistung!


    Grüsse Martin :)

    Der Mensch ist das Beste seiner Art!
    Was ich so grossartig an ihm finde,
    das ist seine Unverwüstbarkeit!