Thomas Marschall neuer Meister 2007 (10/2007)

  • Der SEAT Leon Supercopa Meister 2007 heißt Thomas Marschall. Mit seinen ersten beiden Saisonsiegen beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring sicherte sich der 43-Jährige endgültig den Titel. Sebastian Asch holte sich mit seinem dritten Platz im zweiten Wertungslauf am Sonntag die Vizemeisterschaft. Der Pole Damian Sawicki, der schon am Samstag als 13. alle Chancen auf den Titel eingebüßt hatte, kam nach Rang zwölf am Sonntag in der Abschlusswertung auf den dritten Platz.


    Ähnlich wie im vergangenen Jahr, als Florian Gruber nach dem Ausfall von René Rast und dem Schweizer Fredy Barth, den Titel gewinnen konnte, profitierte diesmal Marschall vom Ausfall seines Konkurrenten Sebastian Asch, dem vor dem Rennen am Samstag drei Punkte auf Marschall (164 Punkte) gefehlt hatten. Nach einem dramatischen Qualifying, in dem Marschall in letzter Sekunde noch auf Startplatz zwei gefahren war, hatte sich Asch einen Bonuspunkt für die Pole Position gesichert. Auch Damian Sawicki, vor dem Rennen hinter Marschall und Asch mit 151 Zählern als Dritter der Gesamtwertung noch mit Titelchancen, blieb mit einem beschädigten Auto als 13. außerhalb der Punkte. Sawicki hatte sich nach einer Kollision mit dem Dänen Christopher Nygaard in Runde eins die Spurstange seines Supercopa verbogen.


    Während Marschall selbst nach einem Überholmanöver von Asch in Rennen eins kurz nach dem Start kühlen Kopf bewahrte, mutete sich der Sohn von Rennfahrer Roland Asch in der Linkskurve vor der Mercedesarena in der ersten von 14 Rennrunden zu viel zu, musste aufs Gras und kollidierte dann mit dem Schweden Jimmy Johansson. Nach drei Runden blieb Asch nichts anderes übrig, als seinen Supercopa im Motodrom abzustellen. Zu diesem Zeitpunkt freute sich Marschall bereits über einen komfortablen Vorsprung, den „Mister Markenpokal“ bis zur Zielflagge auf mehr als elf Sekunden ausbaute. Für Marschall war es in seiner 24-jährigen Karriere bereits der zehnte Titelgewinn. Zweiter des Rennens wurde Johansson vor dem Saarländer Manuel Lauck.


    Das zweite Rennen am Sonntag nahm einen ähnlich spektakulären Verlauf, wie der Lauf am Tag zuvor. Sofort nach dem Start setzte sich der Däne Nicki Thiim, der nach seinem achten Platz am Samstag von der Pole Position ins Rennen gegangen war, an die Spitze. Der einzige, der dem 18-jährigen zunächst folgen konnte, war Bastian Kolmsee. Immer wieder versuchte der 26-Jährige, den jungen Dänen zu überholen. Nach einer Safety-Car-Phase, die nach einem Unfall von Kati Droste nötig geworden war, setzte sich der neue Meister, Thomas Marschall, hinter den Dritten, den erst 18-jährigen Heiko Hammel. Marschall benötigte nur wenige Runden, um Hammel zu überholen. Nachdem Kolmsee den Führenden Nicki Thiim in der vorletzten Runde in der Sachskurve von der Piste befördert hatte, kassierte der 26-Jährige für dieses Manöver von der Rennleitung eine 30-Sekunden-Zeitstrafe. So war der Weg frei für den Doppelsieg des neuen SEAT Leon Supercopa Meisters, Thomas Marschall. Heiko Hammel überquerte im letzten Rennen der Saison 2007 schließlich als Zweiter vor dem neuen Vizechampion, Sebastian Asch, die Ziellinie.


    Stimmen nach dem ersten Rennen:


    Thomas Marschall (Sieger/Meister 2007): „Dieser Titel ist noch süßer, als mein Gesamtsieg 2005. Dass ich die Meisterschaft mit meinem ersten Saisonsieg am letzten Rennwochenende einfahren konnte, ist fast unglaublich. Aber Sebastian Asch hat sich übernommen und einen kleinen, aber entscheidenden Fehler gemacht. Als Asch dann weg war, hatte ich einen großen Vorsprung, den ich relativ locker nach Hause fahren konnte.“


    Jimmy Johanssson (Zweiter): „Das war wohl das härteste Rennen meiner Karriere. Schon in der ersten Runde ist mir Sebastian Asch vor der Mercedes-Tribüne in die Seite gefahren. Später habe ich Bekanntschaft mit Damian Sawicki gemacht. Klar, dass mein Auto einiges abbekommen hat. Die Spur war verzogen und ein Teil der Schaltwippe ging zu Bruch. Deshalb bin ich heilfroh, noch als Zweiter das Ziel erreicht zu haben.“


    Manuel Lauck (Dritter): „Ein kurioses Rennen. Vor dem Start hatte ich eine extrem hohe Wassertemperatur und dadurch weniger Leistung. Erst nach einigen Runden, in denen ich weit zurückgefallen bin, ging die Temperatur wieder runter. Zwar habe ich dann von den Rangeleien vor mir profitiert, aber mein Auto war kaum noch fahrbar.“


    Stimmen nach dem zweiten Rennen:


    Thomas Marschall (Sieger): „Das ist der absolute Wahnsinn und die Krönung einer tollen Saison. Ich freue mich, dass mein Team nach dem Erfolg am Samstag gleich weiter feiern kann. Einige Fahrer haben es heute übertrieben. Ich bin dagegen cool geblieben. Das war heute der Schlüssel zum Erfolg.“


    Heiko Hammel (Zweiter): „Endlich habe ich es geschafft, auf das Podest zu fahren. Mein Start war sehr gut, Aber gegen den Rennspeed von Thomas Marschall war heute kein Kraut gewachsen. Aber das ist ja kein Wunder. Er ist schließlich der neue Supercopa-Champion.“


    Sebastian Asch (Dritter): „Der dritte Platz und die Vizemeisterschaft ist ein versöhnlicher Abschluss der Saison.“ Da meine Familie, meine Freunde und viele Bekannte hier waren, war ich auch ohne die Chance auf den Titelgewinn hochmotiviert. Ich denke, Platz zwei in einem so starken Feld kann sich durchaus sehen lassen.“


    News abseits der Strecke:


    Auf Schritt und Tritt


    Kati Droste, einzige Dame im Feld des SEAT Leon Supercopa, wurde während des ersten Trainingstages auf dem Hockenheimring auf Schritt und Tritt verfolgt. Ein Kamerateam des Privatsenders Pro 7 nahm die junge Rennfahrerin für die Reportagereihe „Blauer Freitag“ genauestens unter die Lupe. In einem sechsminütigen Beitrag dokumentiert die Reportage, die in der Sendung „taff“ ausgestrahlt wird, minutiös die Abläufe während eines Trainingstages im SEAT Leon Supercopa.


    Aus erster Hand


    Nicht lange bitten ließen sich Berthold Krüger, Vorstand Vertrieb und Marketing SEAT SA. sowie Rolf Dielenschneider und Oliver Stein, die beiden Geschäftsführer der SEAT Deutschland GmbH, um das Saisonfinale mit der Meisterschaftsentscheidung live und aus erster Hand in Hockenheim zu erleben. Berthold Krüger, der extra aus Barcelona ins badische Motodrom gereist war, nutzte, nachdem er dem frisch gebackenen Gesamtsieger Thomas Marschall am Samstag den Siegerpokal überreicht hatte, die Gelegenheit zu einer rasanten Taxifahrt im Supercopa-Renntaxi.