Rookies dominieren in der Eifel (08/2009)

  • Zwei Rookies dominierten die SEAT Leon Supercopa-Rennen auf dem Nürburgring. Vor der langen Sommerpause - die Wertungsläufe 13 und 14 in der Saison 2009 finden am 10. und 11. Oktober im französischen Dijon statt - gewannen Christer Jöns am Samstag und der Südafrikaner Shane Williams am Sonntag. Konnte Christer Jöns den Vorsprung beim Heimspiel seines Teams Black Falcon in der Eifel durch seinen Erfolg in Wertungslauf Nummer elf von 19 auf acht Zähler verkürzen, drehte der Gesamtführende Thomas Marschall einen Tag später den Spieß um. Hinter Williams belegte „Mister Markenpokal“ Platz zwei und kassierte dafür 17 Punkte, während Jöns lediglich als Sechster die Ziellinie überquerte und dank der schnellsten Rennrunde neun Punkte mitnahm. Gleich zweimal fuhr Damian Sawicki aufs Podest. Am Samstag Zweiter hinter Jöns und vor Heiko Hammel, freute sich der Pole am Sonntag über Rang drei.


    Wie schon häufiger in dieser Saison entschied auch am sonnigen Rennsonntag der Start über Sieg und Niederlage. Williams, am Samstag Sechster, durfte reglementsbedingt erstmals in seiner noch jungen Supercopa-Karriere von der Pole Position ins Rennen gehen. Trotz entsprechend großer Nervosität fand der 22-Jährige die ideale Dosierung zwischen Gas und Wheel-Spin und bog als Erster ins Yokohama-S ein. Thomas Marschall, als Vortages-Fünfter ebenfalls aus der ersten Reihe gestartet, musste sich hinter dem Südafrikaner mit Platz zwei begnügen. Der Gewinner des Starts hieß Damian Sawicki. Der 25-jährige Pole überholte die vor ihm gestarteten Heiko Hammel und Mario Dablander und machte sich als Dritter auf die Verfolgung von Williams und Marschall, ohne allerdings das Duo an der Spitze während der 18 Rennrunden ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Ein vergleichbares Schicksal ereilte auch Marschall, der zwar die eine oder andere Attacke auf Williams versuchte, aber immer wieder mit hohen Temperaturen des Ladeluftkühlers zu kämpfen hatte und sich letztlich mit den Punkten für P 2 zufrieden gab. Vierter wurde Heiko Hammel vor dem jungen Schweden Andreas Simonsen, der damit sein bislang bestes Saisonergebnis herausfuhr.


    Im ersten Rennen am Samstag strahlte Sieger Christer Jöns mit dem makellos blauen Himmel über der Eifel um die Wette. Nach Platz zwei im Qualifying - Heiko Hammel hatte sich wenige Sekunden vor dem Ende des Zeittrainings die Pole Position gesichert - feierte der 22-Jährige seinen insgesamt dritten Saisonerfolg vor Damian Sawicki und Hammel. Mit den 21 Punkten für Platz eins und der schnellsten Rennrunde verkürzte Jöns den Rückstand auf seinen Teamkollegen, den Gesamtführenden Thomas Marschall bis Sonntag auf acht Zähler. „Mister Markenpokal“ durfte sich lediglich zehn Punkte für den fünften Platz gut schreiben. Vierter wurde der Österreicher Mario Dablander, der damit sein bislang bestes Saisonergebnis einfuhr. Der elfte Wertungslauf war bereits nach wenigen Metern zugunsten von Jöns entschieden. Der Ingelheimer gewann gegen Hammel den Start und bog als Erster ins Yokohama-S ein. Bereits nach wenigen Runden hatte sich der schnellste Rookie einen komfortablen Vorsprung herausgefahren, während Hammel mit Kupplungsproblemen auch noch den hinter ihm ins Rennen gegangenen Damian Sawicki passieren lassen musste. Jöns fuhr so einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen und machte zumindest bis zum zweiten Rennen den Kampf um die Meisterschaft wieder spannend. Thomas Marschall konnte sich unmittelbar nach dem Start zwar von Platz fünf auf Rang drei nach vorne arbeiten, musste sich aber nach einem harten aber fairen Zweikampf mit Hammel im Yokohama-S wieder weiter hinten einreihen. Mario Dablander, einziger Österreicher in SEAT Leon Supercopa, freute sich über Rang vier.


    In der Gesamtwertung nach nunmehr zwölf von 16 Rennen bleibt Thomas Marschall nach wie vor mit nunmehr 198 Punkten an der Spitze. Christer Jöns behauptete mit 182 Zählern Platz zwei und konnte den Vorsprung seines Teamkollegen von 19 Punkten auf 16 Zähler minimal verkürzen. Spannend bleibt der Kampf um die zweite Gesamtposition. Heiko Hammel hat mit 144 Zählern auf dem Konto gerade einmal einen Punkt mehr als Damian Sawicki. Philipp Leisen, der auf dem Nürburgring leer ausging, bleibt mit 105 Punkten Gesamtfünfter. Die nächsten beiden Rennen finden am 10. und 11. Oktober in Dijon in Frankreich statt.


    Stimmen nach dem ersten Rennen:


    Christer Jöns (Sieger): „Der Start konnte nicht besser sein. Heiko dagegen kam nicht so gut weg und so konnte ich als erster in das Yokohama-S einbiegen. Danach lief alles nach Plan. Ich konnte mich absetzen und das Rennen von der Spitze aus kontrollieren. Mein Rennen war heute wie das Wetter: einfach perfekt. Jetzt ist der Kampf um die Meisterschaft zumindest wieder spannender.“


    Damian Sawicki (Zweiter): „Zu Beginn habe ich vom schlechten Start von Heiko profitiert. Aber gegen Christer war kein Kraut gewachsen. Vor allem in der Anfangsphase war er viel zu schnell. Später habe ich zwar zulegen können, aber der Vorsprung war mittlerweile zu groß geworden. Trotzdem bin ich mit Platz zwei sehr zufrieden.“


    Heiko Hammel (Dritter): „Meine Kupplung trennte nicht richtig, deshalb auch mein miserabler Start. Sonst aber hat sich das Auto sehr gut angefühlt. Nachdem Christer und Damian mich überholt hatten, war der Zug nach ganz vorne natürlich abgefahren. So habe ich mich auf die Sicherung von Platz drei konzentriert.“


    Stimmen nach dem zweiten Rennen:


    Shane Williams (Sieger): „Das war heute meine erste Pole Position. Deshalb war ich extrem nervös. Aber zum Glück ging alles glatt. Während des Rennens musste ich mich sehr konzentrieren, denn Thomas Marschall hat permanent Druck gemacht. Auf einigen Passagen der Strecke war ich schneller, auf anderen wieder Thomas. Aber das Set Up hat sehr gut gepasst. In der letzten Runde stieg dann die Nervosität wieder extrem. Ich war sehr froh, als ich die Zielflagge zu sehen bekam.“


    Thomas Marschall (Zweiter): „Nach Platz fünf gestern bin ich natürlich mit diesem Resultat zufrieden. Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber Shane war sehr konzentriert unterwegs und hat so gut wie keine Fehler gemacht. Ich hatte zwar die eine oder andere Chance, zu überholen, aber die Turbokühlung braucht Luft und deshalb musste ich immer wieder abreißen lassen.“


    Damian Sawicki (Dritter): „Der Start verlief diesmal sehr gut. Dablander und Hammel konnte ich noch vor dem Yokohama-S hinter mir lassen. Im weiteren Verlauf des Rennens war ich zwar schneller als Marschall, aber an eine Überholen war leider nicht zu denken.“