Nächster Basteleinsatz war heute bei angenehmen 2 ... 4 °C. Zum Verbau bereit lag ein Austausch-MSG mit der Teilenummer 6K0 906 027 D, hergestellt am 30.01.98 (man weiß ja nie) sowie zwei Drosselklappen mit der Teilenummer 030 133 064 F, KW 43/1998 und somit passend zum Fahrzeugalter.
Also ran an den Speck und die alte Drosselklappe ausgebaut. diese ist eine 030 133 064 D, KW 41/1995. Und somit eigentlich viel älter als das Fahrzeug...
Nach dem Wechsel dann den Motor warmlaufen lassen und die Drosselklappe neu angelernt. Alles mittlerweile Routine, ich glaube, das schaffe ich jetzt auch gefesselt mit verbundenen Augen und 40 Fieber. Eine ausgiebige Probefahrt mit permanenter Überwachung (VCDS) zeigte sehr schnell, das jetzt die Leerlaufdrehzahl, die Erkennung der Motorlastzustände und auch der Drosselklappenwinkel innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen lag. Zudem war der Motor wesentlich spritziger als vorher und auch das Hoch- und Runtertouren verbrachte er, ohne sich zu verschlucken oder zäh zu wirken. Die gefühlte Verbesserung des Fahrkomforts liegt erst einmal bei 300 ... 400%
Dann den Motor wieder kalt werden lassen, passte ganz gut, war ja auch schon Mittagszeit.
Zwischendurch haben wir dann noch bei einem Seat Leon die Abblendlicht-Lampe gewechselt, da es sich nicht mehr um die Serienscheinwerfer handelt, musste dazu Batterie und Lüfterkasten ausgebaut werden, wenn man sich nicht die Hände brechen will. Insider werden wissen, was gemeint ist,
Dann der spannende Moment. Ansaugtemperaturgeber sagt (nur Zündung an) 14,4 °C, Kühlwasser ist runter auf 18 °C. Also Moter kalt, den Umständen entsprechend...
Der Start verlief, wie immer, völlig problemlos. Und dann die Überraschung: Anstatt gleich nach 40 ... 60 Sekunden auf 880 Umdrehungen runterzuregeln und dann sehr extrem zu schwanken, wurde die Drehzahl ganz behutsam in einem Zeitraum von ca. 5 Minuten abgesenkt. dabei ein seidenweicher Motorlauf und gar keine Schwankungen. Dabei blieb jetzt auch der Drosselklappenwinkel, die Einspritzzeit und alle restlichen Parameter innerhalb der vom Hersteller angegebenen Toleranzen. Ich bin begeistert...
Heute Abend kommt dann noch mal ein Test bei 3 ... 5 °C und morgen früh werd ich mich auch beizeiten noch mal zum Testen aufraffen. Und dann hoffentlich feststellen, dass das Problem behoben ist...
Der Austausch der Drosselklappe hat sich also insofern auf alle Fälle gelohnt und meine Vermutung hat sich bestätigt, dass man die D- und F-Modelle dieser Baugruppe nicht beliebig vertauschen darf. Das ist vielleicht für viele auch eine wichtige Information, wenn sie mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Kurz zusammengefasst:
Drosselklappe 030 133 064 D passt nur zum MSG 6K0 906 027 D bis zur Fahrgestell-Nummer xxx-15000 (wahrscheinlich bis Dezember 1996)
Drosselklappe 030 133 064 F passt nur zum MSG 6K0 906 027 D ab der Fahrgestell-Nummer xxx-15001 (wahrscheinlich ab Januar 1997)
Das Herstellungsdatum des MSG kann man auf dem Etikett ablesen.
Über die restlichen Versuche werde ich dann hier noch abschließend berichten, vielleicht kann dieses Thema dann auch abgeschlossen werden. ABer die nächsten Baustellen stehen schon auf dem Plan, was bei einem Auto in diesem Alter ja auch logisch ist...