Wenn die Batterie nicht komplett kaputt ist, reicht ein 10mm² Kabel auch bei größeren Motoren. Ich habe ein ziemlich altes Kabel mit massiven Klemmen und 10mm² im Ibiza liegen und schon einigen größeren Motoren > 1,4l Starthilfe gegeben. Besser ist jedoch ein stabiles 16mm² (Kupfer-)Kabel. 25mm² halte ich bei einem Ibiza für übertrieben.
Meistens ist brauch mal ja Starthilfe weil die Batterie es gerade-so nicht mehr schafft oder durch irgend einen Verbraucher zu stark entladen ist.
Nach den Anklemmen kann man auch ein paar Minuten das Spenderfahrzeug im Stand laufen lassen, dann wird die Batterie (sofern nicht komplett kaputt) etwas geladen und es klappt besser.
Die Ströme im Startmoment übersteigen problemlos die 100A, nicht umsonst bricht die Spannung bei kaltem Motor kurzfristig auf 9V und weniger ein.
Die "Speziellen" Starhilfekabel mit Überspannungsschutz haben einen Varistor verbaut, der ab einer gewissen Spannung einen Kurzschluss macht und damit eine Spannungsspitze im gewissen Maße abfangen kann. Überspannungen führen in halbwegs modernen Fahrzeugen aber höchstens mal zu einer durchgebrannten Glühlampe. Die Steuergeräte können das problemlos ab und werden in der Entwicklung deutlich härteren Tests unterzogen. Am ehesten sind Geräte aus dem Zubehör (Radios, Endstufen, Handyladegeräte) gefährdet.
Die Spannungsspitzen kommen vom plötzlichen Lastabfall an der Lichtmaschine wenn die Kabel entfernt werden bzw. wenn zwei Lichtmaschinen parallel laufen. Die Lichtmaschine bzw. der Lichtmaschinenregler ist dafür zu träge und drosselt nicht schnell genug die Leistung, dadurch steigt kurzfristig die Spannung. Fällt die Batterie durch einen Defekt als Puffer aus, kann es dadurch zu Überspannungen kommen. Der Überspanungsschutz nutzt dann aber nur dem Fahrzeug was, bei dem das Starthilfekabel noch angeklemmt ist.
Wenn man bei der Starthilfe die Reihenfolge einhält und vor dem Abklemmen große Verbraucher einschaltet, ist man schon mal auf der sicheren Seite.