E 10 verarsche, na jetzt gehts los ;D

  • Neues EU-Gesetz zu Biokraftstoff


    ibiza-forum.de/wcf/index.php?attachment/28327/


    Die Europäische Union will offenbar die Nutzung von Biokraftstoffen beschränken.
    Das besagt ein Gesetzesentwurf, der in den kommenden Wochen vorgestellt werden soll.
    Auslöser für diese Kehrtwende der EU sind wissenschaftliche Studien.
    Ihnen zufolge belastet die Nutzung von Biokraftstoff, der aus Palmöl,
    Sojabohnen oder Raps hergestellt wird, das Klima stärker als bislang angenommen.


    Die Subventionierung von Biosprit wird dem Entwurf zufolge in ein paar Jahren
    komplett eingestellt. Außerdem soll der Anteil von Biokraftstoffen 2020 auf
    fünf Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Transportsektor begrenzt werden.


    Nach einer europäischen Richtlinie sind bislang alle Mitgliedsstaaten bis 2020
    verpflichtet, zehn Prozent des Verkehrstreibstoffes aus erneuerbaren
    Quellen zu gewinnen. Die Einführung von E10-Kraftstoff war in Deutschland
    auf erhebliche Vorbehalte bei Autofahrern gestoßen.


    siehe : Greenpeace fordert sofortiges E10-Verbot


    Gruss
    dc3km

    wer 3sat kriegt , bekommt auch 4satt .. :D .

  • Unglaublich das dafür "wissenschaftliche Studien" nötig waren. Jeder mit ein bisschen Grips im Kopf kann sich an 2 Fingern abzählen, das die Herstellung und Verwendung von Biokraftstoff nur Nachteile hat. Lebensmittel gehören nunmal nicht in den Tank, sondern auf den Teller...

  • Na dann wünsche ich dir viel Spass beim Trinken von Rapsöl. Wie will denn Europa ohne die Einführung von CO2 mindernden Produkten seine gesetzlich unterschriebenen Ziele erreichen? Man hat ja nicht in 5 Minuten die Idee gehabt, den Anteil von Biokraftstoff zu erhöhen. Man musste es einführen, weil man sonst die unterschrieben Ziele nicht erreichen kann. Die Nachteile von E10 liegen gar nicht auf der Hand. Jedes Auto fährt damit (wenn nicht irgendwelche Gummiteile verbaut wurden, die da nichts zu suchen haben). Autos wurden immer mit Biokraftstoffen betrieben und werden es auch heute, die Verwendung von Benzin ist hingegen totaler Quatsch. Man bohrt und verseucht riesen Gebiete der Erde, man transportiert die Brühe 10.000e von km und hofft, dass nie irgendetwas passiert. Man wird jedes Jahr eines besseren belehrt und verpestet noch größere Landstriche. Dann muss man noch Energie da reinstecken, damit es überhaupt nutzbar wird. Dann muss man mit Energieeinsatz die Flüssigkeit durch die Welt transportieren. Und dann sagt man, dass es unmoralisch ist, Mitbewohnern das Rapsöl wegzunehmen dass sie offensichtlich zum Mittagessen trinken wollten.


    Regenwald wird gerodet -> hat mit unserem Biotreibstoff nichts zu tun. Und dort, wo Regenwald ist, wird eh schon seit Jahrzehnten mindestens E85 getankt. Daran ändert Europa und Deutschland gar nichts.
    Lebensmittel werden den armen Hungernden entzogen -> Wir werfen aktuell mehr als 66% der Lebensmittel einfach weg, wird davon ein Hungernder satt? Nein, denn stattdessen werden unsere Müllberge nur größer.
    Motoren gehen dadurch kaputt -> stimmt gar nicht, und die angeführten Beispiele sind alle definitiv NICHT-FREIGEGEBEN worden. Warum? Weil es eine Generation Bosch Pumpen gab, die nicht E10 geeignet sind. Das kann man wissen, das sagt einem jeder Autohersteller. In diesem Forum ist davon niemand betroffen. Lediglich von den Gummiteilen sind die 6K Fahrer betroffen. (Beim 021 weiß ich leider gar nicht, wie es da aussieht) Der Großteil Deutschlands, offiziell 95%, sind gar nicht betroffen aber sind einfach gerne am Weinen und weigern sich für etwas Neues zu sein. Das ist alles.


    Wissenschaftliche Studien darf ich auch machen. Ich darf auch überall drunter schreiben, dass ich einen Doktortitel habe. In welchem Fachbereich, das muss ich nicht dazuschreiben und das interessiert auch keinen mehr. Hauptsache es steht "wissenschaftlich" da, dann darf man sein Gehirn ausschalten solange der Inhalt einem gefällt.

  • Da kann ich Wumba zu 100% zustimmen und teile seine Meinung.


    Ich arbeite selbst in einem Forschungsunternehmen, welches sich mit der Biokraftstoffentwicklung- /produktion auseinander setzt und ich bekomme so einige Rundmails mit Pressemitteilungen anderer bekannter Forschungsinstitute und Institutionen mit, die vorwerfen, Biokraftstoff ist "Mist". Aber das die Berichten teilweise einige Unklarheiten / Unwissenheiten beinhalten, interessiert keinen. Auch nicht die Gegendarstellungen derjenigen, die sich wirklich damit auskennen. All das bekommt der normale Bürger gar nicht mit und sieht nur die große Überschrift: "E10 schrottet eure Motoren".


    Es gibt auch zur Genüge andere Wege, um Biokraftstoff herzustellen, außer Getreide zu nutzen und was auch gemacht wird. Dies wird natürlich nie in solchen Kurzberichten erwähnt - zum Beispiel Algen, Kaffeereste etc (auch wenn diese nur einen kleinen Teil ausmachen).

  • Das aber Anbauflächen im Ausland genutzt werden um Material für den Biosprit zu beschaffen ist Fakt. Und ebenso das dadurch die Preise für Getreide in Ländern mit starker Armut steigen und somit für viele Menschen nicht bezahlbar wird.
    Mir geht es gar nicht so sehr um den technischen Nutzen (der sei an dieser Stelle weggelassen) , sondern um den eigentlichen Sinn.
    Getreide wird in Drittländern angebaut in denen sowieso schon Nahrungsmittelknappheit herrscht, weil die Herstellungskosten dort geringer sind.
    Das ganze Zeug wird quer um den Globus transportiert um es dann hier zu verarbeiten.
    Durch den ganzen Transport und allem was dazugehört, wird doch schon mehr CO2 erzeugt, als mit dem daraus entstehenden Sprit eingespart werden kann.


    Die Herstellung von Kraftstoff aus Algen hingegen finde ich eine schöne Sache, die in meinen Augen viel zu wenig gefördert wird.
    Immerhin wird hier die natürliche Entstehung von Rohöl praktisch "nachgeahmt". Soweit ich weiß ist das sogar eine sehr billige und einfache Variante Rohöl herzustellen.
    Wenn diese Herstellungsart sich aber durchsetzen würde, würde der Rohölpreis sinken. Daran haben aber weder die Ölkonzerne, noch der Staat Interesse. Die verdienen schließlich am meisten am Verkauf von Kraftstoff...

  • Zitat


    Das aber Anbauflächen im Ausland genutzt werden um Material für den Biosprit zu beschaffen ist Fakt.


    Weil das ein Fakt ist, klagt z.B. Argentinien auch gegen die Importverbote. Klar, weil von denen der ganze Biosprit importiert wird.

    Zitat


    Und ebenso das dadurch die Preise für Getreide in Ländern mit starker Armut steigen und somit für viele Menschen nicht bezahlbar wird.


    Das wird immer behauptet. Wenn es ein Fakt ist, kannst du das sicher belegen? Die reinen Zahlen bringen nichts, weil dieses Jahr die Ernte allgemein nicht gut war. Aber wie bereits geschrieben, das hat nichts mit dem Biospritanteil in Deutschland zu tun.


    Zitat


    Getreide wird in Drittländern angebaut in denen sowieso schon Nahrungsmittelknappheit herrscht, weil die Herstellungskosten dort geringer sind.
    Das ganze Zeug wird quer um den Globus transportiert um es dann hier zu verarbeiten.
    Durch den ganzen Transport und allem was dazugehört, wird doch schon mehr CO2 erzeugt, als mit dem daraus entstehenden Sprit eingespart werden kann.


    Achja, ich habe ja ganz vergessen: Etwas um den Globus transportieren, das gibt es ja nur bei Biosprit. Erdöl wird ja zu aller größten Teilen in Deutschland gewonnen. Das brauchen wir nicht um den Globus zu transportieren. Also immer her mit dem Erdöl! OPEC, sagt dir das was? Da ist nicht Deutschland dabei. Deutschland muss (fast) jeden Tropfen Öl um den Globus schippern. Im Gegensatz dazu kann man die Deutschen Sachen, die alle weggeschmissen werden, in Treibstoff verwandeln. Aber nein, damit wird alles ganz böse, also werfen wir es lieber weiterhin weg und importieren Öl. Weil es könnte ja sein, dass 2 Gramm Getreide importiert werden und die Hälfte der Weltbevölkerung daran verhungert!


    Zitat


    Die Herstellung von Kraftstoff aus Algen hingegen finde ich eine schöne Sache, die in meinen Augen viel zu wenig gefördert wird.
    Immerhin wird hier die natürliche Entstehung von Rohöl praktisch "nachgeahmt". Soweit ich weiß ist das sogar eine sehr billige und einfache Variante Rohöl herzustellen.


    Dem stimme ich natürlich zu. Die besten Pflanzen sind noch nicht in Gebrauch. Das eine hat mit dem anderen natürlich erstmal weniger zu tun. Aber selbstverständlich wird an gut geeigneten Trägerpflanzen geforscht. Nur: willst du die ins Meer setzen? Und die armen Tiere dort zerstören? Da muss noch einiges an Forschung rein. Und die wird nicht besser, wenn man gegen alles Neue ist.


    Zitat


    Wenn diese Herstellungsart sich aber durchsetzen würde, würde der Rohölpreis sinken. Daran haben aber weder die Ölkonzerne, noch der Staat Interesse. Die verdienen schließlich am meisten am Verkauf von Kraftstoff...


    Das ist natürlich ein Irrglaube. Der Rohölpreis wird nie mehr sinken. Der wird nur noch steigen. Der Peak-Oil ist bei den meisten Ölfeldern bereits erreicht. Der Bedarf an Öl geht immer weiter hoch. Selbst wenn Deutschland ab sofort keinen Sprit mehr aus Öl benutzen würde, würde Rohöl immer teuerer werden. Spätestens China wird mit seinem täglich wachsenden Energiebedarf dafür sorgen.