Bremse VA zieht ungleich

  • Hallo zusammen! :)

    Ich habe mal eine Frage zu meiner Bremse. Folgendes Problem: Bremst man leicht an, so zieht nur die linke Seite, tritt man fester aufs Pedal, kommt die rechte Seite dazu. Besonders auffällig ist es bei nasser Fahrbahn. Da verzieht es den Wagen kurz regelrecht. Löst man die Bremse, geht es in umgekehrter Reihenfolge. Man kann es auch an der unterschiedlichen Dicke der Scheiben/Beläge erkennen. Im Zuge dessen wurden vorne beide Sättel, die Leitungen direkt am Sattel, die Scheiben und Beläge durch neue ersetzt, entlüftet wurde natürlich auch, zweimal sogar. Problem besteht weiterhin.

    Auf der Rolle kamen die Tage diese Werte raus:

    VA links 273 rechts 260

    HA links 163 rechts 142

    Von den Zahlen her hat es die Werkstatt als normal eingestuft. Wie gesagt, tritt man fester, bremsen beide Seiten gefühlt gleich, nur eben bei leichtem Bremsen lässt sich die rechte Seite immer etwas bitten.

    Hat da vielleicht jemand eine Idee zu, was es sein kann?

    Der Ibiza hat aktuell 392,000km runter.

    Vielen Dank schonmal im Voraus! :)

  • Moin,

    Spühl mal die Bremsleitungen ohne Sattel - ich hab schon mal nen Fall gehabt wo ne Leitung partiell verstopft war.


    Optimalerweise am ABS und Sattel losnehmen und dann mit Druckluft durchpusten.


    Ansonsten wäre noch ne Möglichkeit im ABS/ESP-System - da könnte man mal loggen welche Schlupfwerte die ABS-Sensoren ausgeben, nicht das dort aufgrund falscher Signale gegen geregelt / der Bremsdruck vermindert wird.

    Zu guter Letzt würde ich letzteren am Sattel messen und vergleichen, damit kann man die Peripherie, Gleitlager und Bremskolben ausschließen - wobei das ja eigentlich bei nem neuen Sattel alles passen müsste.

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  • Kurzes Update: Leider fehlt mir aktuell doch die Zeit, die Leitungen durchzupusten. Deswegen habe ich mir die Tage einen Termin in der Werkstatt geben lassen, dass sie danach gucken. Der ist aber erst in ca. einem Monat, danach kann ich hier dann hoffentlich die Sache aufklären. :thumbup:

  • Hallo zusammen,

    der Wagen war die Tage in der Werkstatt. Da gabs leider auch noch eine Verzögerung mit dem Termin, deswegen hat das hier auch etwas gedauert.

    In der Werkstatt wurde dann nochmal alles angeschaut und es stellte sich heraus, dass der erst vor ein paar Monaten verbaute linke Bremssattel Rost angesetzt hatte und damit nicht richtig löste. Also wurde der Sattel gereinigt, neu abgedichtet und alles neu entlüftet.

    Unter der Hoffnung, dass es dann damit getan war und es nur ein dummer Zufall war, dass ein neues Teil nicht richtig geliefert wurde, sollte ich dann erstmal fahren und schauen.

    Leider war das aber nicht des Rätsels Lösung, das Problem mit dem Verziehen besteht weiterhin. Die Tage gehts wieder in die Werkstatt, ich werde berichten.


    Gruß :)

  • Hallo zusammen! :)

    Inzwischen wurde der ABS-Block ausgetauscht. Danach sind die Testergebnisse auf der Rolle besser geworden, der Unterschied auf der VA ist geringer. Trotzdem besteht das Problem leider weiterhin, immernoch vor allem merkbar bei höheren Geschwindigkeiten mit Nässe.

    Es bleibt also weiter spannend. :facepalm:

  • Hallo! :)

    Sodele, es scheint, als wäre endlich auch der letzte Baustein der Fehlerkette gefunden und behoben worden. Die bisher reparierten Dinge haben ja schon teilweise mehr oder weniger geholfen, das Problem zu verbessern.

    Jetzt ist noch der HBZ getauscht worden und die letzten Unterschiede auf der VA sind endlich weg. Damit wurde einmal alles an der Bremse erneuert, um endlich wieder Ruhe und eine gleichmäßige Funktion zu haben, aber bei über 400.000km war das vermutlich auch einfach mal an der Zeit. :D

    Vielen Dank nochmal an Ossi und Pascal. :)

  • Okay? Also mit dem HBZ hätte ich am wenigsten gerechnet um ehrlich zu sein.

    Weil dann eigentlich immer 2 Bremsen betroffen sein müssten - aber man lernt nicht aus.


    Danke für die Rückmeldung!

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  • Mein Mechaniker auch nicht, deswegen hatte er sich auch so lange dagegen gewehrt, ihn zu wechseln. :D

    Die Tage nach dem Wechsel verliefen auch wirklich vielversprechend. Daraufhin hab ich hier ja auch freudig vom "gelösten Problem" berichtet. Naja, bis letztens (und ich war vor meinem Beitrag hier schon im Nassen gefahren, wohl nur zu zart gebremst oder was weiß ich) bei Regen wieder schön verzogen wurde. :facepalm: Keine Ahnung, was der gute Ibiza noch hat. Sorry auf jeden Fall für die Falschaussage vom 2.Mai. :wacko:


    Also nochmal zusammenfassend, was bisher gemacht wurde:

    Bremssättel vorne beide neu + überprüft und repariert, weil der eine ab Werk die Dichtung fehlerhaft verbaut hatte

    Bremsschläuche zum Bremssattel vorne neu

    Bremsscheibe und Belag vorne neu

    ABS-Block neu (generalüberholtes Teil mit Garantie)

    HBZ neu

    mehrfach mit Druck die Bremsflüssigkeit durchgespült

  • Bleibt in meinen Augen nur noch:

    ABS Regelung prüfen (zeigt ein Sensor mehr Schlupf an? Ggf. das Magnetfeld der Radlager mit ner Magnetkarte überprüfen)

    Die Verrohrung

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  • Das mit den Sensoren hattest du ja im Dezember schon geschrieben, hatte ich damals auch so weitergegeben, wurde da aber noch für eher unwahrscheinlich gehalten. ?(

    Ich werds auf jeden Fall wieder ansprechen und dann hier berichten!

    Danke dir! :)

  • Ich hab solche Fälle halt schon gehabt... Einmal war ein Radlager nicht korrekt drin und das ABS hat die Bremse einfach viel zu früh aufgemacht und einmal war der ABS-Ring bei nem Hyundai so verrostet, dass einfach kein richtiges Signal mehr kam.

    Allerdings(!) war da auch jedes Mal der ABS-Eingriff spürbar - das hast du ja glaube ich nicht.


    Sollte allerdings auch simpel zu prüfen sein. Tester dran, Echtzeit-Werte vom ABS abfragen, gerade Strecke und dann einfach verschiedene Lastzustände auf gerader Strecke anfahren. Je nach ABS sollte er dann die einzelnen Radgeschwindigkeiten und/oder den Schlupf an jedem Rad ausgeben können. Wenn dort, auf ebener Fahrbahn und gleichen Materialien (also nicht Kopfsteinpflaster rechts Beton links oder so) unterschiede auftauchen hat man zumindest nen Ansatzpunkt und kann den Fehler dadurch einschränken.

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