Sodele, endlich geht es los ... nach 3 Jahren Planung und heimlichem Basteln wirds auch mal Zeit
Jetzt ists auch an der Zeit ein paar "Plandaten" zu veröffentlichen ... hihihi
Auch wenn bildmäßig damals nicht alles erfasst wurde (Quali dank Handycam u.a.S.), den Anfang machen meine ...
Hochtöneraufnahmen "Old School"
Das Ziel
Kugelförmige Hochtöneraufnahmen mit Verstellmöglichkeit in 2 Freiheitsgraden (kippen+drehen):
Die Abstrahlkeule soll in einem weiten Bereich verstellbar sein damit das Setup jederzeit verändert werden kann ohne gleich neue Spiegeldreiecke anfertigen zu müssen. Die Idee kam mir beim Anblick einer Halogenleuchte für den Deckeneinbau, um aber Überdeckungen von der Halterung zu vermeiden wurden die Achsen ein wenig nach hinten verlagert.
Das Werkzeug
Stechbeitel, Hammer, diverse Raspeln und Feilen und eine Bohrmaschine mit 2mm-Bohrer.
(sorry, no picture)
Deshalb auch "Old School", bis auf Vorbohren mit Hilfe einer Bohrmaschine (z.B. für Schraubenlöcher) sind keine anderen elektrischen Maschinen erlaubt! Was gibt es schöneres als Holz mit eigenen Händen und Muskelkraft zu bearbeiten *fg*
Das Material
18er Multiplex (MPX) in 100x100mm.
Ober- und Unterseite, die groben Umrisse und auch die meisten Positionen für Bohrungen sind schon eingezeichnet.
MPX ist das ideale Holz für die Bearbeitung mit nem Stechbeitel, durch den um 90° versetzen Lagenaufbau reißt es nicht und läßt sich schichtweise sauber bearbeiten *THUMBS UP*
Handelsübliches Lochband als Achsenträger:
(sorry, no picture)
Eventuell wird das auch durch was stabileres ersetzt falls es zum schwingen neigen sollte, das werden die "Feldtests" zeigen
Und hier das Kleingedöns:
(sorry, no picture)
Ein paar Winkel, Holzschrauben, M4-Feingewindeschrauben (Innen-Sechskant) und passende M4-Muttern (zur Not selbstsichernd). Temporäre U-Scheiben werden später - zwecks Fixierung - von Zahnringen abgelöst.
Teil 1 - Hochtönerbohrung
Irgendwie mussen wir den HT ja da rein bekommen, also brauchen wir erstmal einen Durchbruch.
Wenden wir uns erstmal der Unterseite zu um einen sauberen Abschluß zu gewährleisten.
Einfach mit dem Stechbeitel der Form folgen. Dabei den Beitel immer schön senkrecht halten, dadurch erhalten wir einen mehr-oder-minder winkligen Durchbruch.
Als Tiefe beim "schneiden" peil ich meist 5mm an, reicht locker zum zügig vorankommen aus und schont die dünneren Oberschichten. Bei meinem MPX (Toom-Baumarkt) mit ca. 1.5mm Schichtdicke sind das ungefähr 3-4 Schichten.
Nun entschichten wir diesen Teil der Unterseite
Einfach mittig rein, und diese Schicht war einmal, dank MPX ein Kinderspiel *COOL* ... ein ca. 5mm dicker Kern.
Nun geht es auf der Oberseite weiter:
Wie zuvor wieder mit dem Stechbeitel der Formgebung folgen und Beitel dabei schön senkrecht halten
Danach ebenso mittig "entschichten".
So das Resultat des ersten Durchlaufs auf der Oberseite:
Das ganze machen wir gleich 2x und entledigen uns so ca 10mm MPX. Hier der Vergleich von 2 Durchgängen:
Der Durchbruch:
Wenn wir zuvor tiefe Schnitte mit dem Beitel gesetzt haben reichen insgesamt 3 Durchgänge (2x Ober- und 1x Unterseite) aus um eine dünne Restschicht übrig zu lassen, also zwei dicke Daumen und es ist vollbracht.
So sollten die Hochtöner-Bohrungen fertig aussehen:
Nun noch ein wenig mit Raspeln und Feilen quälen und fertig.
Teil 2 - Abdeckung einfitten
Steht ja übel ab, also versenken wir den Außenbereich.
Das endgültige Maß steht fest:
Formgebung:
Wieder das gleiche Spiel: entsprechende Tiefe für den Schnitt "einstellen" und mit dem Stechbeitel der Form folgen ... dabei wieder schön senkrecht arbeiten.
Passprobe:
So sieht das doch gleich viel schicker aus.
Das wird jetzt auch noch ein wenig mit den Raspeln und Feilen gequält und fertig ist Teil 2.
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