Verbrauch bei größeren Reifen

Is zwar schon n bissl älter, aber hier ma n Anhaltspunkt, nach welchem Mond ein Tacho gehen kann und darf:
Tachoabweichung

Reifenumfang und Breite sind die maßgeblichen Werte, die den Verbrauch beeinflussen.

Einfach mal auf die Tachoabweichungen achten, ween ein GPS-Wert vom Navi zur Verfügung steht. Ist mehr als man denkt. Bei meinem Ibi etwa bei 100 km/h 4 zu 9 Stundenkilometer bei den unterschiedlichen Reifengrößen.

Damit sind die o.a. Angaben zur Differenz der zurückgelegten km auch beachtenswert. Ebenfalls mehr, als man vermutet.

Hey,

Mir ist jetzt nach längerer Zeit auch mal aufgefallen das mein Ibiza MINDESTENS einen Liter mehr Verbraucht als mit den Wintergummis.

Ich hab mich ja bisl durch gelesen und muss nun halt Fragen was ich gegen diesen erhöten Verbrauch tun kann ausser natürlich die Reifen komplett wegzukloppen oder so..

zb, wieviel mehr Luft könnte ich in die Reifen knalln ohne die Dinger damit kaputt zu machen??

Hi

Hat wer sowas für den 131 PS TDI / ASZ von 08/2002.

Wenn da alle Reifengrößen drinstehen usw hät ich da dran Interesse...

Frank

@ schui:
Luftdruck kannst du ohne bedenken bis auf 3,0 bar (kalt) machen, praktisch alle reifen sind bisl 3,4 oder 3,5bar freigegeben - es ist also noch genug puffer für druckanstieg bei reifenerwärmung.
2,8bar reicht aber auch, darüber dürfte die spritersparnis durch noch mehr druck annähernd null sein.
wenn du viel autobahn fährst, dass besser nur 2,6-2,7bar - darüber wird der reifen mittig zu stark abgefahren wegen der radialkraft, die auf die reifenlauffläche wirkt.
insgesamt verschleißen reifen sehr unterschiedlich je nach fahrweise, gemütliche fahrer werden die innenflanken zuerst runter haben, kurvenräuber eher die außenflanken. gegen letzteres hilft höherer druck ab 2,8bar.

Neben leichten Reifen sind vor allem leichte felgen für den verbrauch entscheidend, OEM felgen sind daher nur selten geeignet, zb die cupra und FR alus vom 6L wiegen beide ca. 11kg pro stück, während eine oz ultraleggera unter 8kg wiegt. günstig und leicht sind die enkei wakasa und yamato mit unter 8,5kg. motec nitro und team dynamics pro race sind ähnlich leicht, kosten aber schon wieder fast 50% mehr.

@ Frank Ha.:
Wie wärs damit?
Serienbereifung SEAT Modelle

Zitat von Nuerne89

Luftdruck kannst du ohne bedenken bis auf 3,0 bar (kalt) machen, praktisch alle reifen sind bisl 3,4 oder 3,5bar freigegeben - es ist also noch genug puffer für druckanstieg bei reifenerwärmung.

Sorry aber meinst Du das ernst?

Ja das meine ich ernst.
Ich bin letzte Saison mit 3bar auf 205/40 R17 gefahren und hatte absolut gleichmäßigen Reifenverschleiß, super Grip und zumindest nicht allzu starken Mehrverbrauch.
Ich mag Kurven, hab deshalb wohl auch vorne 3mm in 7 Monaten runtergefahren. Außerdem ist es ein Stadtauto.
Daher fiel die Wahl auf 3bar und das Verschleißbild gibt mir recht.
Und hätte ich nicht auf der Rennstrecke in Most so viel Druck gehabt, hätte ich mir gnadenlos die Außenflanken abgefahren (Stichwort Sägezahnbildung).
Mit mehr Sturz und Nachlauf würden sicher auch 2,6bar reichen, aber verstellbare Uniballdomlager hat nunmal nicht jeder...

Ich bin übrigens nicht der einzige, der mit 2,8-3,0bar rumfährt und gute Erfahrungen damit gesammelt hat

Außerdem hab ich extra darauf hingewiesen, dass Autobahnfahrer und insgesamt ruhige Fahrer vom Verschleiß her mit 2,6-2,7bar besser beraten sind.

Seat sieht beim Ibiza 6L laut Tankdeckel für den beladenen Zustand vorne 2,4 und hinten 2,8bar vor, beim Cordoba hinten sogar 2,9bar.
Da sogut wie niemand den Druck erhöht, wenn er mal das Auto vollbeladen hat, sollte man also möglichst den vorgeschriebenen Druck für den beladenen Zustand fahren.
Da vorne 2,4bar eigentlich zu wenig sind, sollte man sich eher am Druck hinten orientieren und rundum den gleichen Druck fahren. Und das passt in den von mir beschriebenen Bereich von 2,6-3,0bar.

Es ist übrigens auch Schwachsinn, auf schmaleren Reifen weniger Druck zu fahren - eher das Gegenteil sollte der Fall sein.
Der Reifendruck trägt ca. 70% der Fahrzeuglast. Druck ist Kraft pro Fläche. Mach ich die Fläche kleiner, also den Reifen schmaler, brauch ich mehr Druck, um die selbe Last tragen zu können.
Gerade Reifen mit hohem Querschnitt haben weiche Reifenflanken, die vergleichweise wenig Last tragen und brauchen außerdem auch den Druck für die Formstabilität, um das Fahrverhalten sicher zu machen. Zu wenig Druck lässt extreme Reifenverformungen zu, was zu fast unkontrollierbar heftigen Lastwechselreaktionen führt, wenn man kein ESP an Bord hat.
Die Aufstandsfäche eines Reifen wölbt sich bei zu geringem Druck nach innen, der Grip wird schlechter, das walken nimmt extrem zu. Das führt zu starker Reifenerwärmung, starkem Reifenverschleiß, längeren Bremswegen und eben schwammigem Fahrverhalten.

Schon wieder so viel Text, verdammt

immerhin schonmal input..

gibts vllt noch wer der mit ähnlichem luftdruck fährt oder gefahren ist, und trotzdem normalen verschleiss hatte?

Ich fahre 2,9bar bei 205/40/R17 und bin damit bisher auch sehr gut gefahren.

kannst du in etwa sagen was du dadurch ca. an sprit einsparst??

Zitat von schui

kannst du in etwa sagen was du dadurch ca. an sprit einsparst??

Leider nein, weil ich keinen Wert von vorher habe. Fahre von Anfang an die 2,9bar und auch deswegen,damit sich der Reifen einigermaßen gleichmäßig abfährt.

okay..schade..

Ich hatte im Winter gute 6,5 Liter verbrauch, aber auch nur weil ich weit oben auf dem Berg wohne.

Nun im Sommer sinds mal gute 7,5 liter..

Ich habe auf meinem 15"-17" gefahren und keinen nennenswerten unterschied feststellen.

Man merkt einen unterschied bei der Spritzigkeit, des fahre ich keine 17" mehr.

Achja, mein Verbrauch liegt Sommer/ Winter immer bei ca. 7,5-8 Liter.

Auf der Hausstrecke /Rennstrecke ist er auch etwas höher.

fahre auch 2,8-3 bar bei 205/40 17

Spritsparen steht dabei weniger im Vordergrund
Eher die Felge (und der vom Fahrertraining prophezeite bessere Grip)
Bin erst mit 2,5 bar gefahren und fahre abgesenkte Bordsteine etc wirklich in Schrittgeschwindigkeit hoch.
Trotzdem mussten die Felgen nach einem Jahr neu gewuchtet werden... Teilweise mit 100 Gramm!!!
Die Felgen sind von Brock - also kein China-Müll

Fazit: Mehr Druck auf den Reifen sorgt beim Überfahren von kleinen Kanten etc für weniger Druck auf die Felge, da sich der Reifen weniger eindrückt.

Wenn man bei den 205/40er Reifen mal 2 Bar drauf macht und das Auto mit eingeschlagenem Lenkrad abstellt, sieht das auch nicht wirklich gesund aus, wie viel Platz zwischen Felge und Boden ist und wie der Reifen an der Stelle gequetscht wird. Und das selbst bei meinem Motörchen, der noch relativ wenig wiegt.

Wenn man nun im normalen Fahrbetrieb mit 2 Bar Luftdruck um ne längere Kurve heizt (70-90 km/h), wird der Reifen des kurvenäußeren Rads ja in Richtung Kreisbahnmittelpunkt gedrückt. Dazu kommt die Rollwirkung des Autos beim Durchfahren der Kurve, wodurch die kurvenäußere Felge außen noch mal etwas näher zum Boden kommt.
Ich denke mal, dass da nicht mehr viel Luft sein wird...

Jemand mit ner GoPro etc kann das ja mal filmen, würde mich auch mal interessieren.
2 bar und dann Kurvendurchfahrt mit 60-80 und dann das Gleiche mit 2,8 bar oder mehr.
Nuerne, hast Du nicht ne GoPro gehabt?

Es ist schon echt interessant zu sehen, was son Reifen im normalen Fahrbetrieb alles mitmacht.
Am Motorrad ist das noch einiges deutlicher zu sehen. Die Reifen sind meist so weich und kleben so extrem auf der Straße, dass man selbst mit bloßem Auge sehen kann, wie sich in Kurvenfahrten Reifen und Felge völlig unterschiedlich und gar nicht mehr in einer Flucht bewegen.

Aber zurück zum Thema:
Ich denke, dass man einen Mehrverbrauch mit verschiedenen Reifengrößen pauschal gar nicht sagen kann.
Das kommt auf den Reifen und die Mischung an. Die meisten Leute fahren 195 im winter und 205 im Sommer. Winterreifen sind aber viel weicher, dafür ist es wiederum kälter. Dadurch das es kälter ist, ist die Heizung oft an, Heckscheibenheizung, Sitzheizung etc.
Im Sommer dafür oft die Klima und der Reifen ist breiter, die Felge größer und somit auch die schwingenden Massen, welche eine größere Massenträgheit besitzen.
Wenn man sowas wirklich testen will, muss man auf gleicher Felge 2 gleiche Reifen testen, die sich lediglich in der Größe unterscheiden.
Hier eine Aussage zu treffen ist also völlig unmöglich. Der eine braucht im Winter mehr Sprit, der andere im Sommer. Beides ist möglich und durchaus realistisch.

Zitat von morris

Jemand mit ner GoPro etc kann das ja mal filmen, würde mich auch mal interessieren.
2 bar und dann Kurvendurchfahrt mit 60-80 und dann das Gleiche mit 2,8 bar oder mehr.
Nuerne, hast Du nicht ne GoPro gehabt?

Prinzipell würde ich das gerne mal filmen, das Problem ist nur, dass 2bar dann schon sehr kritisch sind, wenn man es krachen lässt.
Da mir mein Ibiza, meine Felgen, meine Reifen und nichtzuletzt auch noch meine Gesundheit wichtig sind, werde ich das wohl nicht so schnell testen können.
Wenn ich mal nen alte Schrottkarre auf ner großen Freifläche bekomme, werd ichs gerne mal filmen
Vllt mach ichs auch mal, bevor meine Sommerreifen auf den Müll wandern, werde dann von 3bar in 0,2bar Schritten runter gehen - so weit wie es mir noch sicher erscheint, also vllt 2,2bar. Das entscheide ich dann Anfang November, nachdem ich die Reifen hoffentlich in Most schön runtergefahren habe

Momentan kann ich nur nen Video mit meinen 16 Zoll Winterschlappen @ 2,8bar anbieten.
Man kann schon gut erkennen, dass sich der Reifen ordentlich verformt, trotz des hohen Drucks, ca. 35° Reifentemperatur, nur nem 1.2er Motor vorne und Tieferlegung (-> weniger dynamische Achlastverschiebung).

Ab 0:40 sieht man sehr gut die Verformung.

...und hier ab 1:15

ich habe sommer winter die gleiche größe und brauche im winter ca. 0,5 mehr als im sommer