Wie schon in einem anderen Threat von mir bezüglich der Haltbarkeit des 1.9 TDIs geht es mir diesmal um den Turbolader.
Eigentlich geht es mir eher um den Diesel, aber Ottofahrer mit Pfeife können ja ebenso ihren Senf dazu geben.
In diversen Foren gibt es Threats, in denen die User gebeten werden, ihre aktuellen Laufleistungen ihrer Maschinen zu posten.
Zwischen 100.000 und 1.000.000 km ist da alles dabei. Manchmal handelt es sich allerdings um den 2.5 TDI.
Man hört ja von überall immer wieder, dass man seinen Motor schonend warmfahren sowie wieder kaltfahren soll.
Manche glauben das nicht, ignorieren das schlicht und haben trotzdem keine Probleme mit ihrem Antriebsherz.
Mag sein ...
Ich aber möchte meinen Motor (ohne das Missen von Spaß) so lange am Leben erhalten wie möglich, ohne dabei außerhalb der normalen Wartung (Ölwechsel usw.) in die Tasche greifen zu müssen.
Mir stellen sich manchmal Fragen auf welche Vorgehensweisen folgen, die teilweise stimmen mögen und teilweise vielleicht nicht mit der Wirklichkeit des Funktionsprinzipes meiner Konstruktion im Motorraum übereinstimmen.
Die Frage, ob ich meinen Motor warm und kalt fahren soll, bejae ich auf Grund von Recherchen sowie Meinungen anderer.
Außerdem spielt auch eine gewisse "Ich-denk-ich-mach-das-so-gut-Taktik" mit.
Mein jetziges Anliegen an die Nutzer dieser riesigen und hilfreichen Informationsgemeinschaft rund um den Seat Ibiza besteht aus der Fragestellung, wie man es schafft, den Turbolader über die Jahre zu bringen. Sprich eine anvisierte Lebensdauer mit geringstem Verschleiß (wie gesagt: ohne den Spaß zu missen).
Der Turbolader ist ja einigen TDI-Besitzern bereits hops gegangen. Dem einen nach 30.000 km, dem anderen nach 150.000 km oder später.
Und da dieses Bauteil eine wichtige Baugruppe der Antriebsmaschine ist und der Austausch im Falle eines Turboschadens (ob mit möglichen Folgeschäden anderer Bauteile oder nicht) nicht gerade aus dem Kleingeldfach zu bezahlen ist (zumindest bei mir nicht), möchte ich doch versuchen, dieses Szenario so lange wie möglich hinaus zu zögern.
Wie wahrscheinlich den meisten bekannt ist (zumindest denen, die im Sommer auch mal mit offenem Fenster fahren) hat man die Möglichkeit, die "Anstrengung" des Turboladers oder der Turbine aus all den Alltagsgeräuschen (ob Motor oder Vogelgezwitscher) rauszuhören.
Wenn ich morgens zur Arbeit fahre versuche ich, den Motor zunächst nicht über 1500 U/min zu drehen.
Nachdem er sich bei dieser Drehzahl etwas aufgewärmt hat (sollte theoretisch dann der Fall sein, wenn die Kühlwasseranzeige beginnt, nach oben zu wollen, und das ist bei mir nach etwa 3-4 km (im Sommer etwas früher) lasse ich ihn die folgenden 10 km gemächlich bis auf 2000 U/min drehen. Die Kühlwasseranzeige sollte zu diesem Zeitpunkt schon ein paar Minuten im normalen Bereich sein.
Ich versuche übrigens wenn ich das Fenster auf habe meine Motordrehzahl so zu organisieren, dass der Turbo (zumindest in der Warmfahrphase) nicht viel zu tun hat.
Sobald das "Pfeifen" ("uuuiiiiiiiii ...") zu hören ist lasse ich vom Gas ab, sodass ich erst gar nicht in den Genuss komme, die von der Turbine zu hörenden Töne in den höheren Tonlagen zu hören.
Mein Wunschdenken über gute Erziehung eines Turboladers geht sogar so weit, dass ich in einem Parkhaus, dessen oberste Ebene auf Höhe der Straße liegt, die unteren ("sich im Keller befindenden") Ebenen meide, da ich nach meiner Denkweise beim Hochfahren aus einer der unteren Ebenen bei relativ hoher Last den Turbo so nicht gerade im Drehzahlkeller lassen kann.
Der merkt ja ... "oh, es geht bergauf, weil die Karre auf einmal bei gleicher Geschwindigkeit mehr einspritzt " und dreht dann höher, um dem Wunsch des Fahrers, den Berg hoch zu fahren, gerecht zu werden. Schlicht: Ich versuche es dem Motor sowie dem Turbo in der Warmfahrphase so einfach wie möglich zu machen.
Das alles als Vorbereitung auf das jetzige Thema, über welches ich mir doch diskutiert wünsche. (komische Grammatik ?)
Hält der Turbo im betriebswarmen Zustand theoretisch länger bei niedrigen Dauermotordrehzahlen (als Beispiel 1800 U/min) als bei höheren Dauermotordrehzahlen (als Beispiel 2700 U/min) ?
Oder macht das wenn der Turbo mal warm ist keinen Unterschied mehr ?
(ich meine NICHT den Unterschied zwischen Landstraßencruisen und Vollgasfahrten)
Desweiteren würde mich interessieren, ob folgende Behauptung reelle Wurzeln besitzt:
"Es ist nicht gut für den Motor, direkt nach längerer Schnellfahrt (als Beispiel 10 Minuten lang 160 km/h auf der AB) ganz vom Gas zu gehen, da der Motor dann zu schnell "abkühlt"
Wie ihr seht, mache ich mir bald täglich Sorgen und Gedanken um meine Zugpferde, da ich nach wie vor von meinem Fahrzeug und der Motorisierung nach 80.000 km begeistert bin und das auch so bleiben soll. Es ist nicht einfach, meine Verschleißgedanken in Worte zu fassen, aber ich hoffe, allen verständlich gemacht zu haben, um was es mir geht.