Reifenluftdruck für Winterreifen

  • Hallo Leute,
    hab da mal ein paar, für euch vielleicht blöde, Fragen.
    Also meine normale Bereifung: 215/40 R17 für diese Reifen steht ja der Luftdruck in der Tankklappe.
    Jetzt hab ich mir Alus für den Winter geholt: 185/60 R15 Wie ist dafür der Luftdruck der Gleiche wie für die normalen Reifen?
    Und dann die letzte Frage: Die Winteralus sind RC19 6.5X15 ET38 Kann ich die auf den Ibiza verwenden und wenn ja brauch ich dafür ein ABE oder geht das auch ohne? Die Frage kam erst auf als ich hier ein wenig im Forum gelesen habe. Jetzt kommen mir da ein paar Zweifel. Der Händler meinte die könnte ich für den Ibiza nehmen.
    Danke schonmal für eure Antworten ;)

  • Hi,


    du kannst bedenkenlos den gleichen Luftdruck reinmachen wie in den 17"ern, da der Abrollumfang und somit auch quasi das Volumen des vermeintlich kleineren Reifens gleich bleibt.


    Jedoch solltest du wie ein vorredner schon erwähnt hat, 0,2 bar mehr luft in die Winterräder packen.


    Was die Felgen angeht sollte ebenfalls dein Händler dir genau sagen können ob sie auf den Ibiza passen oder nicht.


    Zu einer Zubehörfelge gehört entweder ein TÜV Gutachten was besagt das die Felgen auf deinen Wagen dürfen oder eben nicht, müsste dann eventuell eingetragen werde. Gibts weder Gutachten noch ABE wirds eventuell ne Einzelabnahme und das kann teuer werden, wobei da widerum mindestens ein Festigkeitsgutachten der Felge vorhanden sein sollte. Gibts das alles nich, dann ist fahren ohne Betriebserlaubnis und ohne Versicherungschutz.


    Hat die Felge ne ABE darfst du die Räder auch ohne Eintragung draufpacken und los gurken ;) sofern der Ibiza in der ABE aufgeführt ist.


    Wenn dein händler dir was anderes erzählt solltest du diesen eben wechseln :D denn ein Reifenhändler der sich so schimpft und nichts genaues sagen kann, ist kein Reifenhändler ;)


    Gruß Ingo

  • Auch hier reihe ich mich mal kurz mit ein ...
    Der höhere Luftdruck bei dem Ibiza FR 2.0 TDI auf der Vorderachse kommt warscheinlich durch den schweren Motor zustande oder?


    Fahre nun vorne 2,9 und hinten 2,5 bar
    bei den 15er Winterreifen werde ich warscheinlich den Luftdruck etwas senken ...

  • Moin,


    da ich fast exakt die gleiche Frage wie der Threadsteller Snake habe, schreib ich hier auch mal rein. ;)


    Meine Konstellation:
    Ibiza SC FR 1.2 TSI / 77 kW


    Sommer: 215 40 R 17 (Tagus)
    Winter...: 185 60 R 15 (Stahl), Continental WinterContact TS 850


    Angaben zum Druck laut Tankklappe:
    2.3 / 2.1 bzw. 2.5 / 2.5
    Geht man nach der Faustregel vor (wie Seat und der Reifenhändler es tun) und rechnet einfach 0.2 hinzu, ergibt sich:
    2.5 / 2.3 bzw. 2.7 / 2.7


    Hier nun das, was Conti empfielt:
    2.0 / 2.0 bzw. 2.0 / 2.2
    plus die 0.2 bar Faustformel:
    2.2 / 2.2 bzw. 2.2 / 2.4


    Das ist ja nun schon mal ein Unterschied von bis zu 0.5 Bar und Grund für mich, mal bei Euch nachzufragen. Ich fahre nämlich viel Autobahn (ca 90%, Jahresleistung von ca. 21tkm), wo sich das natürlich auch unmittelbar auf den Spritverbrauch auswirkt.


    Wem soll ich jetzt glauben? Der Reifenhersteller, der die Reifen für mein Auto entwickelt hat, oder Seat?


    Gruß
    Frank

  • Also wenn ich mit dem Druck fahren würde, den Conti für meinen derzeitigen Cordoba 6L empfiehlt, dann ist das ein recht weiches und leicht schwammiges Fahrverhalten. Mit den Angaben im Tankdeckel für volle Beladung ist es deutlich besser und die Lenkung auch direkter. Das werde ich bei mienem Ibiza ST, der nächsten Monat kommen soll, auch wieder so halten.

  • Nur mal so als Beispiel bei mir: 2,7/2,8 im Deckel, 2,3/2,4 mach VW rein, 2,8/2,9 fahre ich meistens, laut Hersteller sollen 3,0/3,2 rein... liegen also damit im Extremfall fast 1 Bar auseinander... 8|


    Denke wenn man sich an den Deckel hält (plus ein wenig mehr), das Fahrverhalten genau nachvollzieht (gerade im Nassen) und letztendlich die Abnutzung der Reifen kontrolliert, passt das recht schnell... ;)

  • Der maximal erlaubte Luftdruck steht (so gut wie) IMMER auf dem Reifen selbst, entweder direkt in bar oder in psi.
    Wenn psi, muss man nur noch auf bar umrechnen und fertig.
    Ich hab im Winter auch 185er 60/R15 droben - hab von 40 Psi auf Bar umgerechnet und komme auf (aufgerundet) 2,8 maximal erlaubter Druck.


    Viele Grüße

  • Als alter Reifen Fritze sage ich jetzt auch mal was. -grumble-


    Es gilt immer die Vorgabe des Autobauers :ditsch:


    Der Reifenhersteller xyz , baut ja nicht extra einen Reifen für unsere Ibis sondern für alle Fahrzeuge !


    Fahrzeug 1 soll laut Hersteller 2,0 Bar ; das 2. Fahrzeug 2.5 Bar und das 3. zb. 2.7 Bar.
    Der Reifenhersteller gibt nur den max Druck an den der Reifen aushält ohne sich zu verformen ! -grumble-
    Das wären zb. dann 3.5 Bar als Berstdruck !


    Alle Reifenhändler mit eigener Werkstatt sind vor Ewigkeiten vom Verband schon aufgefordert worden sich "immer" an die Druckangaben des Fahrzeugherstellers zu halten + die sogenannte Winter Ration von 0.2 Bar.


    Also nochmals. Es stehen im Fahrzeug zb. 2.5 Bar drinnen so bekommt der Winterreifen 2.7 Bar !


    Was jeder Fahrer dann selber macht, das ist seine Sache, und der Reifenhändler / die Werkstatt sind aus der Haftung raus.
    @ Derp , dann hasse falsche Reifen. Meine 185/60 R15 Winterreifen haben einen max. Druck von 4.8 Bar unter Benutzung.


    Ich musste schon auf mehreren Ferrari die Reifen neu aufziehen. Um die auf die Felge zu bekommen, was einige von Euch bestimmt schon mal als Knall gehört haben brauchte ich schon öfters mehr als 16 Bar ! -Schimpf-


    Ein Reifen auf der Felge platzt unter normalen Umständen auch nie wegen zu hohen Druck sondern wegen dem Gegeteil. Wenn der Druck zu weit runter ist fängt ein Reifen auf der Felge an zu Walken.
    Der Reifen ist montiert und belastet ja nicht kreisrund! Er wird an der Aufstandsfläche zum sog. Latsch abgeflacht. Dazu geht die Reifenflanke in stärkere Krümmung über und, nachdem sie die Aufstandsfläche durchlaufen hat, wieder in die unbelastete Krümmung entspr. Luftdruck, Reifenkonstruktion etc.


    Und, man ahnt es schon: Nimm mal ein Stück biegsamen Kunststoff und biege den ganz schnell hin & her! Was passiert? Er erwärmt sich zunächst und bricht später, meistens.


    Diese Erwärmung = Walkarbeit ist´s, die ggf. den Reifen bei viel zu niedrigem Luftdruck z.B. auf der BAB zum Platzen bringt!


    Also. jeder kann in Seinen Reifen tun was er will, wenn er sich nicht an die Richtlineien des Autobauers / Reifenherstellers hält und etwas passiert ist es sein Problem.
    Und ja, mann kann im Labor nachweisen wann ein Reifen Platzt und/oder von der Felge springt.


    so nü hab ich keine Lust mehr.



    !!! Der Forums Gruftie hat immer Recht !!!

    Einmal editiert, zuletzt von mickythebeagle ()

  • mickythebeagle; dann sollte ich wohl schleunigst zum Händler fahren, mit meinen falschen Reifen :thumbup:
    Drauf stehen tut dass man nicht mehr als maximal 44 oder 45 PSI (genau weiß ichs nicht mehr) auffüllen soll.
    Da ist mir ehrlich gesagt ziemlich schnurz was im Tankdeckel steht, weil das nur für die "Standardbereifung" gilt.
    Wenn der Hersteller vom Reifen sagt "maximaler Druck 2.8 bar", dann tu ich 2.8 bar rein und basta.
    Mir ehrlich gesagt egal ob der Reifen dann bei 4.8, 6.2 oder 9.4 bar platzt - um das gehts aber auch garnicht in dieser Diskussion.


    P.S. dem Reifenhersteller ist es übrigens auch völlig egal ob sein 185 60 R15 Reifen auf einem Ibiza, Polo, 1er Bmw oder Audi A1 montiert ist.
    Der Reifen hat nunmal seinen maximalen "Betriebsdruck" bei 2.8 bar, egal welches Auto drauf steht...

  • Ich denke die Vorgabe des Autobauers ist nur ein Richtwert, da die Reifen ab Werk andere sind, und nur begrenzt getestet wurden mit anderen herstellern, als viele aktuell drauf haben. Und ich meine nicht nur Größe, sondern auch neben dem Hersteller die Gummimischung, Auflagefläche, Profil, Karkasse, und und und die sich unterscheiden.. Daher kann auch der Luftdruck abweichen und ich denke -+0,2-+-0,3 bar sind da absolut zulässig... und sogar nötig laut Reifenhersteller... meine alten Vredestein hatten bei Werksangabe 2,7bar kein gutes Fahrgefühl... die brauchen halt mehr... laut Hersteller 3,0. Muss man halt ausprobieren...

  • Im Winter bringt man eigentlich nie den perfekten Luftdruck in den Reifen zusammen. Bei Minusgraden und trockener Fahrbahn sollte man 0,2 Bar mehr rein geben, fährt man auf Schnee, Matsch und Eis sollte man wieder ablassen....dann kommt noch dazu, ob man längere Strecken oder eher Kurzstrecken fährt, usw....
    Also DEN perfekten Druck hat man nie und jeder sollte selber testen was für ihn das Mittelmass ist, ausgehend von den Angaben vom AUTOhersteller und nicht vom Reifenhersteller.



    Derp: Du hast doch "Standartbereifung" und laut deinen Angaben müsste ich dann bei meinen 17 Zoll Winterschlappen dann auch 3,51 Bar einfüllen, denn das ist bei meinen der max. Betriebsdruck -Facepalm-

  • Ich poste mal was interessantes dazu aus meinem Umbauthread:


    Am interessantesten waren die Reifendruckexperimente an der VA (hinten wurde immer 2,8bar warm gefahren):


    3,3bar warm: http://www.youtube.com/watch?v=C7_L5eb7YY0
    3,0bar warm: http://www.youtube.com/watch?v=_zssDpvKmpw
    2,7bar warm: http://www.youtube.com/watch?v=C--3H0og8kc
    2,4bar warm: http://www.youtube.com/watch?v=CNppcbyGKNw
    2,1bar warm: http://www.youtube.com/watch?v=Xt9f95LipsU
    2,6-2,7bar warm ohne Heckstabi: http://www.youtube.com/watch?v=_Un7Qqi7LFs


    Fazit: Die 215/40/16 Pirelli Pzero Nero mit ihren sehr harten Flanken vertragen erstaunlich wenig Reifendruck, den besten Grip liefern sie zwischen 2,4 und 2,7bar Warmdruck. (Nachteilig an der harten Flanke ist der hohe Verbrauch und der mäßige Abrollkomfort.) Die Videos zeigen die Gripverhältnisse recht gut, bei 3,3bar ist die Lenkung zwar super präzise, die Flanke verformt sich wenig, der Combi neigt aber zum Untersteuern (trotz Heckstabi), einfach weil die Reifen viel zu hart sind. Bei 3,0bar war der kleine schon wieder spürbar agiler, bei weiterhin guter Lenkpräzision. 2,7bar fahren sich dann gefühlt am besten, da die Lenkung noch direkt genug und der Grip auf der VA sehr gut ist - auch bei schnellen Lenkbewegungen. Mit dem ablassen auf 2,4bar wendet sich dann langsam das Blatt. Der Grip ist nach wie vor sehr hoch, die Lenkpräzision geht aber schon spürbar verloren, auch braucht der Reifen bei den langen wechselkurven mehr Zeit, um den Richtungswechsel umzusetzen, er neigt zu anfänglichem Untersteuern, bevor er Grip aufbaut und dann auch das Heck mitlenkt. Für den Bergslalom genau richtig, da dort eh eine halbwegs ruhge Linie gefahren wird. Für die alltägliche Landstraßenjagt machen sich die 2,7bar warm besser, da die Lenkung einfach direkter ist und die Reifen bei Überlastung (wie zu schnellen Lenkbewegungen) nicht kurzzeitig mit dem Grip auf sich warten lassen. Über die Fahrt mit 2,1bar braucht man dem Video nach kaum noch was schreiben, das ist einfach viel zu weich, die Lenkung ist ungenau und der Reifen baut viel zu schnell ab, wenn er gefordert wird, d.h. man bekommt auch wieder spürbares Untersteuern.
    Sehr interessant ist zuletzt noch der Test ohne Heckstabi, den wir wenig später gemacht haben. Der Reifendruck war rundum auf 2,4bar kalt eingestellt, das sollten also um die 2,7bar vorne/2,6bar hinten warm gewesen sein. An der Reifenverformung sieht man doch sehr gut, dass der Reifen sehr stark belastet wird, wenn er als kurvenäußeres Rad gefordert wird. Die Radlast ist dann mangels Heckstabi einfach stärker, über das untersteuernde rumgeeiner muss man nicht viel mehr sagen. Im 20m Slalom gingen zwar immerhin etwa 85 statt 90km/h, dafür musste man aber schon gut mit dem Auto kämpfen um es um die "Pylonen" (Gullis) zu manövrieren. Mit Heckstabi ist es doch deutlich einfacher und angenehmer.


    Ich mit meinen V12 Evo "Schundgummis" kann als Vergleich noch ein älteres Video anbieten, wo man mal sehen kann, wie die schmalen 35er Flanken trotz ca. 2,7bar arbeiten: http://www.youtube.com/watch?v=7w7-La4p7J0
    Es ist eben mehr ein Komfortreifen und nur mit sehr flacher Flanke zum rumheizen geeignet... :rolleyes:
    (Der glückliche Beifahrer im Video war übrigens Pi :D )



    Der Reifendruck ist also schon sehr entscheidend für die optimale Ausnutzung des Reifens. Zu viel Druck ist schlecht, da der Reifen dann zu prall ist und sich der Oberfläche zu wenig anpasst. Mehr als 3,0bar kalt sollten es also nicht unbedingt sein, bei breiteren Reifen lieber noch etwas weniger.
    Zu wenig Druck ist zwar schön komfortabel, jedoch geht das negativ auf die Reifenlebensdauer, kann auf der Autobahn zu Reifenplatzern führen und ist im Grenzereich richtig gruselig. Weniger als 2,2bar kalt sollten es also auf keinen Fall sein, besser noch mehr als 2,4bar (kalt) im Winter.


    Sehr großen Einfluss hat wie oben angedeutet auch die Steifigkeit der Reifenflanken. Winterreifen haben oft sehr weiche Flanken, was im Schnee toll ist, die Performance auf trockenem Asphalt aber deutlich schmälert. Daher brauchen die tendenziell schon deswegen etwas mehr Reifendruck, einfach um genügend Formstabilität zu haben. Das sollte man evtl. auch bedenken, in der Großstadt würde ich da eher etwas mehr Druck fahren als auf dem Land oder in den Bergen, wo man mit viel mehr Schnee zu kämpfen hat.


    Beachten sollte man außerdem noch, dass direkt nach dem losfahren der Reifen erstmal ein paar Kilometer braucht, um warm und griffig zu werden.
    Direkt nach dem losfahren mit 50km/h abbiegen zu wollen, kann schonmal dazu führen, dass man fast auf einen Verkehrsinsel rutscht :whistling:
    Der Reifen ist dann einfach noch zu kalt, also zu hart und hat dann sehr wenig Grip.


  • Derp: Du hast doch "Standartbereifung" und laut deinen Angaben müsste ich dann bei meinen 17 Zoll Winterschlappen dann auch 3,51 Bar einfüllen, denn das ist bei meinen der max. Betriebsdruck -Facepalm-


    Du dürftest, wenn du wolltest. Dass das Ganze keinen Sinn macht sollte klar sein ^^
    Zu deinen 17 Zoll Winterreifen (Glückwunsch dafür) wird aber auch nichts im Tankdeckel stehen, nehme ich an